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Bundesliga: Xabi Alonso macht Fehler – Was war los mit Leverkusen?


Bayer Leverkusen
Xabi Alonso hat Verwunderung ausgelöst


05.05.2025 - 09:43 UhrLesedauer: 3 Min.
Xabi Alonso (r.): Der Leverkusener Trainer hat mit seinem Team eine titellose Saison gespielt.Vergrößern des Bildes
Xabi Alonso (r.): Der Leverkusener Trainer hat mit seinem Team eine titellose Saison gespielt. (Quelle: IMAGO/UWE KRAFT)
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Der Double-Sieger ist nun wieder "Vizekusen". Bayer Leverkusen konnte den Erfolg der Vorsaison nicht wiederholen, und das, obwohl die Mannschaft nahezu unverändert blieb. Woran lag es?

Es hatte sich die vergangenen Wochen angedeutet und ist nun auch mathematische Realität: Bayer Leverkusen wird in dieser Saison titellos bleiben. Sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League zog die "Werkself" den Kürzeren gegenüber Bayern München. Im DFB-Pokal gab es zusätzlich die schmachvolle Halbfinalpleite gegen Drittligist Arminia Bielefeld. Es kann sehr gut sein, dass Cheftrainer Xabi Alonso nach der Saison seine Zelte abbricht und gen Real Madrid weiterzieht.

Doch Alonso ist bei allem internationalen Ansehen, das der 43-Jährige genießt, keineswegs ohne Fehl und Tadel in dieser Saison geblieben. Wurde er im Vorjahr noch etwas überraschend zum Meistermacher von Leverkusen, welches nach Jahrzehnten endlich den Fluch in der Bundesliga brechen und diese gewinnen konnte, hat Alonso zuweilen mit seinen Entscheidungen in dieser Saison Verwunderung ausgelöst.

Leverkusen begann die Spielzeit recht verhalten und konnte nicht sofort an die Erfolge davor anknüpfen. Vielleicht deutete sogar bereits die klare 0:3-Niederlage gegen Atalanta im Europa-League-Finale im vergangenen Mai an, dass Bayer 04 in naher Zukunft besonders gegen intelligente und intensiv spielende Pressing-Teams in Schwierigkeiten geraten könnte. Zugleich war eigentlich schon vor Saisonstart klar, dass Leverkusen nicht so wie noch im Frühjahr 2024 ständig Partien in allerletzter Minute für sich würde entscheiden können. Eine Annäherung zum Normalniveau war alles andere als überraschend.

Höhenflug im Dezember

Doch mit ausbleibenden Erfolgen beziehungsweise infolge kleinerer Rückschläge wie zum Beispiel die Unentschieden gegen Bremen und Bochum verlor Leverkusens Cheftrainer ein wenig den roten Faden. Alonso entschied sich vermehrt für strategische Richtungswechsel, ging Spiele defensiver an und probierte neue taktische Strukturen aus. Auch wenn er den dafür notwendigen Kader besaß, so tat er seiner Mannschaft damit mittelfristig keinen Gefallen.

Kurzfristig jedoch schon, denn ab Ende November über die Winterpause hinweg gewann Leverkusen elf Partien am Stück und war plötzlich in der Bundesliga den Bayern wieder auf den Fersen. Die drei Pleiten ohne eigenes Tor gegen die Münchner in der Champions League sowie Bremen in der Liga beendeten jedoch einen Höhenflug, der auch durch eine starke Leistung beim 0:0 gegen die Bayern in der Liga verursacht wurde. Jenes 0:0 war der wohl stärkste Auftritt der "Werkself" – mit viel Ballbesitz und stringentem Spielaufbau. Doch in der Königsklasse konnte Bayern zulegen, während Leverkusen am Matchplan im Vergleich zum Liga-Duell wenig zu ändern schien.

Ständige Abgangsgerüchte schaden

Hinzu kamen über die Monate hinweg auch Spieler-bezogene Probleme und Nebengeräusche: der nahende Abgang von Abwehrchef Jonathan Tah, die Torwartwechsel in Pokal und Champions League, die graduelle Ermüdung von Granit Xhaka, der Fast-Abgang von Stürmer Victor Boniface im Januar und das verletzungsbedingte Fehlen von Florian Wirtz in einer wichtigen Saisonphase. Obendrein die ständigen Wechselgerüchte rund um Alonso und Wirtz. Zu Jahresbeginn wirkte es noch so, als würden beide über das Saisonende hinaus in Leverkusen bleiben. Alonso suchte angeblich bereits nach einem neuen Haus in Düsseldorf, und Wirtz stand kurz vor der Vertragsverlängerung. Mittlerweile ist zumindest Alonsos Abgang schon fast sicher.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
1
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Bayern
32237293:32+6176
2
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Leverkusen
321911268:37+3168
3
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Frankfurt
32168863:43+2056
4
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Freiburg
321571046:49-352

Leverkusen wirkt in Teilen wie Borussia Dortmund 2013. Damals konnte der BVB nach einer Double-Saison und zwei Meistertiteln in Folge den Ansturm der Bayern nicht mehr aufhalten – und verlor am Ende im Champions-League-Finale im Wembley. Zugleich machten ständig Wechselgerüchte rund um Robert Lewandowski und Mario Götze die Runde. Das Sprachrohr des Vereins – damals Hans-Joachim Watzke beim BVB – verteilte zusehends Spitzen in Richtung München, so wie es auch aktuell Fernando Carro für Bayer Leverkusen regelmäßig tut.

Nur leider könnte sich wie vor etwas mehr als zehn Jahren auch jetzt bewahrheiten, dass ein Klub vielleicht die Bayern temporär entthronen kann, es aber fast unmöglich scheint, den Königspalast langfristig zu verriegeln. Erst recht, wenn die führenden Köpfe vorm Absprung stehen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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