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Christian Nerlinger: Die Gründe für sein Scheitern beim FC Bayern


Bundesliga - FC Bayern München
Seine Fehler werden Nerlinger zum Verhängnis

Von t-online
Aktualisiert am 03.07.2012Lesedauer: 2 Min.
Uli Hoeneß (hinten) hat Christian Nerlinger bereits verabschiedet.Vergrößern des BildesUli Hoeneß (hinten) hat Christian Nerlinger bereits verabschiedet. (Quelle: imago-images-bilder)
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Es ist die überraschendste Personalie der Sommerpause: Matthias Sammer löst beim FC Bayern München den glücklosen Sportdirektor Christian Nerlinger ab. Als Grund für die Trennung von Nerlinger, die bereits bei der Aufarbeitung der zurückliegenden Saison vereinbart worden sei, wurden von Seiten des Rekordmeisters "unterschiedliche Auffassungen über das Konzept für die Zukunft der Mannschaft” genannt. Das ist allerdings wohl nur die halbe Wahrheit.

Wie verschiedene Medien unter Berufung auf Insider-Informationen berichten, waren die Bosse des FCB schon seit längerem unzufrieden mit der Arbeit von Nerlinger. Dem 39-Jährigen wurden demnach eine schwache Transferpolitik und Defizite in der Außendarstellung zum Verhängnis. Und letztlich auch die zweite titellose Saison in Folge.

Unglückliche Außendarstellung

Dass Nerlinger nach der Niederlage in Leverkusen bereits am 24. Spieltag vor laufenden Kameras die Meisterschaft abhakte, soll bei den Verantwortlichen um Präsident Uli Hoeneß und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge für massive Verärgerung gesorgt haben. Eine solch frühe Kapitulation, zehn Spieltage vor Saisonende, ist mit dem Selbstverständnis der Bayern-Bosse nicht vereinbar. Auch die Tatsache, dass sich Nerlinger in der öffentlichen Trainerdiskussion um Jupp Heynckes nicht klar positionierte, wurde ihm negativ ausgelegt.

Schwache Neueinkäufe

Die Transfers des scheidenden Managers waren ebenfalls nicht sonderlich glücklich. Die letztjährigen Neueinkäufe Rafinha, Takashi Usami oder Nils Petersen konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Zudem sollen die Bosse ihm angelastet haben, für Luis Gustavo vor anderthalb Jahren mit einer Ablöse von 17 Millionen Euro eine völlig überzogene Summe an 1899 Hoffenheim überwiesen zu haben.

Beckenbauer: Nerlinger zu grün

Damit endet für Nerlinger nach drei Jahren seine Zeit als Sportdirektor der Bayern. Es war vorher klar, dass der frühere Profi nach 30 Jahren Hoeneß als Manager ein schweres Erbe anzutreten hatte. Daran ist er letztlich gescheitert. Schon im letzten Jahr hatte Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer öffentlich bemängelt, Nerlinger habe noch "zu viel Respekt" vor den Leistungen seines Vorgängers Hoeneß. Beckenbauer sagte damals weiter: "Wenn der Uli in seinem Büro ist, dann gehen doch alle zum Uli und laufen an Nerlingers Büro vorbei."

Bayern zieht die Notbremse

Obwohl der Klub Nerlingers Vertrag erst im vergangenen November um zwei Jahre bis 2014 verlängert hatte, zogen die Münchner nun drastische Konsequenzen aus den jüngsten Misserfolgen, die in der dramatischen Heimpleite im Champions League-Finale gegen den FC Chelsea gipfelten. Zudem hatte es in der Liga und im DFB-Pokal nur zum zweiten Platz hinter dem BVB gereicht.

Mit Sammer als neuem starken Mann erhoffen sich die Bosse des Rekordmeisters nun eine Rückkehr in die Erfolgsspur. Der Europameister von 1996 soll sich nicht nur um die sportlichen Belange der Profimannschaft kümmern, sondern mit Visionen und Zielstrebigkeit die Strukturen im ganzen Verein verbessern. Doch über allem steht der Auftrag, nach zwei Spielzeiten ohne Titel endlich wieder Trophäen einzufahren.

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