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RAF-Fahne im Fanblock: DFB ermittelt gegen den FSV Mainz 05


Bundesliga
RAF-Fahne im Fanblock: DFB ermittelt gegen Mainz 05

Von dpa, sid
24.09.2012Lesedauer: 2 Min.
Wegen eines Transparents mit RAF-Symbolik im Mainzer Fanblock ermittelt jetzt der DFB.Vergrößern des BildesWegen eines Transparents mit RAF-Symbolik im Mainzer Fanblock ermittelt jetzt der DFB. (Quelle: imago-images-bilder)
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Wegen einer Fahne mit dem Symbol der Terrorgruppe RAF im Fanblock des FSV Mainz 05 ermittelt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) gegen den Bundesligisten. Wie ein DFB-Sprecher bestätigte, ist der Verein aufgefordert worden, Stellung zu dem Vorfall zu nehmen. Nach Angaben von Thomas Beckmann vom FSV-Fanprojekt, zugleich Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte, gibt es die Fahne schon seit etwa acht Jahren: "Da steckt keinerlei politische Motivation dahinter."

Auch Manager Christian Heidel sieht den Vorfall gelassen. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu einer Strafe oder einer Verurteilung kommt', sagte Heidel: "Es war kein RAF-Plakat im Stadion, nur das Symbol wurde verwendet. Man sollte das Ganze nicht dramatisieren, es wurde kein Bezug zu RAF-Taten hergestellt, kein Mensch wollte zu Gewalt aufrufen. Es war ein satirisches Plakat, das nur niemand verstanden hat."

Reaktion auf Verunglimpfung der Ultraszene

Im Spiel gegen den FC Augsburg am Samstag hatten Anhänger der Mainzer ein rotes Transparent mit weißem Stern und Maschinenpistole hochgehalten. Statt RAF war die Abkürzung USM für "Ultraszene Mainz" darauf gedruckt. Nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz ist das Symbol der RAF in Deutschland nicht verboten. Es habe nie ein Verbotsverfahren gegen die inzwischen aufgelöste Terrorgruppe gegeben, sagte ein Sprecher. Das Emblem sei lediglich ein Dokument der Zeitgeschichte.

"Diese Fangruppierung hat damit auf den Bericht einer Zeitung, von der sie als 'Taliban der Fans' bezeichnet wurde, reagiert. Wir haben uns rechtlich informiert, das Symbol ist nicht verboten. Dennoch bitten wir unsere Fans, so etwas zukünftig zu unterlassen", so Heidel weiter.

Aufklärung statt Bestrafung

FSV-Medien-Geschäftsführer Tobias Sparwasser hatte die Fahne zuvor bereits als "geschmackloses Transparent" kritisiert: "Wir werden darauf einwirken, dass die Fahne nicht mehr auftaucht", sagte Sparwasser. Auch Beckmann hatte nach eigenen Angaben deshalb schon mehrfach mit den Ultras gesprochen und will dies jetzt erneut tun. Eine Strafe durch den DFB wäre der falsche Weg, betonte er: "Man muss den Leuten klarmachen, was für symbolträchtige Zeichen das sind."

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