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Bayer Leverkusens Stefan Kießling: alles - außer Nationalspieler


Alles außer Nationalspieler
Stefan Kießling - von der "Bratwurst" zum Alleskönner

t-online, jfv

15.09.2013Lesedauer: 2 Min.
Stürmer Stefan Kießling ist Gesicht und Herz von Bayer Leverkusen.Vergrößern des BildesStürmer Stefan Kießling ist Gesicht und Herz von Bayer Leverkusen. (Quelle: imago/MIS)
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Mickrige zwei Tore in 17 Spielen, dazu Chance um Chance versiebt - und dieser Bubi, der ständig umfällt, will Deutschlands bester Stürmer, ein Nationalspieler sein? In der Tat, Stefan Kießling, dieser Schlacks, dieser "Stolperkönig", diese hochbezahlte "Bratwurst aus Nürnberg", hatte es nicht leicht, als er 2006 zu Bayer Leverkusen wechselte. Heute, 2013, ist "der Kieß" mehr als nur der amtierende Torschützenkönig der Bundesliga. Der 29-Jährige ist ein knallharter Arbeiter, ein großartiger Passgeber und auf dem besten Weg, bei der Werkself zur Legende zu werden.

"Ich wusste, dass es schwer wird. Mich hat es aber überrascht, wie schwer es wurde", sagte Kießling einst über seine Anfänge in Leverkusen. "Es kam vieles zusammen. Die hohe Ablösesumme und die damit verbundene Erwartungshaltung. Außerdem habe ich mich selbst unter Druck gesetzt." Die Medien taten ihr übriges, gaben ihm die wenig schmeichelhaften Spitznamen.

Stabilität und Zweikampfstärke

Doch Kießling tat das, was ihn seit je her auszeichnet: Er ackerte wie ein Besessener. Die Zeitungsschnipsel, in denen er als "Bratwurst" tituliert wurde, nahm er zum Ansporn. Er arbeitete an seiner Stabilität, an seinem Durchsetzungsvermögen und damit seiner Zweikampfstärke. Mit Erfolg: Kießlings ist heute mehr denn je in der Lage, Bälle anzunehmen, sie zu halten, sie abzuschirmen, sie weiterzuverarbeiten. Er liefert Zweikampfwerte, die vielen Defensiv-Abräumern das Wasser reichen könnten.

Gut 50 Prozent seiner in dieser Saison geführten 113 Zweikämpfe entschied der 1,91 Meter-Mann für sich. In der Luft sind es gar 61 Prozent, am Boden immer noch 41. Zum Vergleich, Borussia Dortmunds Top-Stürmer Robert Lewandowski gewann sowohl insgesamt als auch in der Luft 38 Prozent seiner Zweikämpfe.

Torgefährlich und mannschaftsdienlich

"Er wird mir im Moment fast zu sehr auf seine Tore reduziert. Ihn macht aus, dass er so viel für die Mannschaft arbeitet", sagte Bayer-Manager Michael Reschke jüngst dem Magazin "11 Freunde". Denn nebenbei brachte Kießling auch knapp 70 Prozent seiner gespielten Pässe an den Mann. Zehn Torvorlagen waren es am Ende der letzten Saison, ein sensationeller Wert für einen Mittelstürmer.

"Ein Fixpunkt, wie früher Ulf Kirsten"

Dennoch, Tore schießt Kießling auch - und wie. Am 21. Spieltag der letzten Saison erzielte er sein 100. in der Bundesliga, am Ende holte er sich die Torschützenkanone mit überragenden 25 Treffern. Fans, Mitspieler, Verantwortliche: In Leverkusen wurde er für diese Leistung gefeiert, als hätte er die Deutsche Meisterschaft nach Leverkusen geholt. Vor wenigen Wochen schoss er sein 100. Tor für Bayer, die Anhänger huldigten ihm mit einer eigenen Choreographie. Mittlerweile ist die "Bratwurst" von früher mit vier Toren in fünf Spielen in der Torschützenliste der Liga wieder ganz vorne dabei.

"Stefan ist das Herz von Bayer. Ein Fixpunkt, wie früher Ulf Kirsten", sagt Bayers Sportdirektor Rudi Völler. Goalgetter, Arbeitstier, Sympathieträger - Kießling ist alles. Außer Nationalspieler.

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