Hertha BSC: Christian Fiedler erstreitet sich mehr als 500.000 Euro

Der Rechtsstreit zwischen dem Bundesligisten Hertha BSC und seinem langjährigen Torwart und Torwarttrainer Christian Fiedler ist beigelegt. Vor dem Arbeitsgericht Berlin einigten sich beide Parteien auf einen Vergleich, bei dem der Verein sich bereit erklärte, eine Summe von über 550.000 Euro an Fiedler zu zahlen. Das teilte das Berliner Arbeitsgericht mit. Demnach soll Fiedler eine monatliche Grundvergütung, eine Abfindung und am Saisonende eine Sonderzahlung (unabhängig davon, ob Hertha die Klasse hält) erhalten.

Fiedler, der 22 Jahre im Verein war, hatte ein erstes Angebot des Vereins über 100.000 Euro bei einem Gütetermin im Juli abgelehnt.

Der nun geschlossene Vergleich ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Sowohl Fiedler als auch sein früherer Arbeitgeber können ihn bis zum 9. Oktober widerrufen. Hertha-Manager Michael Preetz erklärte, die Vereinsgremien müssten der Einigung noch zustimmen. "In den nächsten Tagen wird man sich damit beschäftigen, und es wird eine Entscheidung fallen", sagte Preetz.

Trainer Luhukay wollte die Trennung von Fiedler

Der Bundesliga-Aufsteiger aus der Hauptstadt hatte dem 38-Jährigen Ende Mai auf Wunsch seines Trainers Jos Luhukay mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit beendet werde. Als Nachfolger wurde Anfang Juni der langjährige Bundesliga-Torwart Richard Golz für drei Jahre verpflichtet. Offenbar war die Begründung der Kündigung jedoch nicht ausreichend. Fiedler hatte daraufhin gegen die ordentliche Kündigung des Vereins trotz laufenden Vertrages geklagt.

Er bestritt bis 2009 insgesamt 137 Erstliga- und 97 Zweitligaspiele. Nach einer Verletzung erklärte er zum Ende der Saison 2008/2009 seinen Rücktritt. Danach arbeitete er vier Jahre lang als Torwarttrainer bei den Berlinern.