Zeitung: Marcel Koller wird neuer Trainer beim FCN

Die Trainersuche beim 1. FC Nürnberg startet fast wieder bei Null. Wunschkandidat Christian Gross hat dem Club abgesagt. "Wir sind nicht zusammen gekommen", sagte Sportvorstand Martin Bader. Neuer Favorit auf den vakanten Posten soll Marcel Koller sein. Laut einem einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" ist seine Verpflichtung schon so gut wie sicher.

Sein Vertrag als österreichischer Nationaltrainer läuft Ende Oktober aus. Er wäre nur verlängert worden, wenn sich das ÖFB-Team für die WM-Playoffs im November und die Titelkämpfe 2014 in Brasilien qualifiziert hätte. Doch nach einer 1:2-Niederlage in Schweden ist seine Mannschaft raus aus dem Rennen um die WM-Tickets. Koller ist damit bald vertragslos.

Koller dementiert nicht

Koller wollte nach dem Spiel in Schweden nicht näher auf ein mögliches Engagement in Nürnberg eingehen. "Über meine Zukunft kann ich derzeit nichts sagen", sagte er. Ein Dementi hört sich anders an.

Bei den Franken muss nun möglichst bald ein neuer Coach präsentiert werden. Eigentlich wollten Bader und Aufsichtsratschef Klaus Schramm die wichtige Personalie spätestens bis zum Montag erledigt haben, wenn die Mitgliederversammlung ansteht und kritische Nachfragen der Fans drohen.

Abstieg mit Köln

Koller kennt den deutschen Fußball. Er betreute in der Saison 2003/2004 den 1. FC Köln, mit dem er allerdings abstieg, und arbeitete von 2005 bis 2009 für den VfL Bochum. Seit 2001 sitzt er bei der österreichischen Nationalelf auf der Bank.

Die "große Lösung" beim FCN wäre Felix Magath. Für ihn wäre es nicht das erste Engagement bei den Franken. Er hatte die damals gerade aus der Regionalliga aufgestiegenen Nürnberger in der Saison 1997/1998 übernommen und gleich zurück ins Oberhaus geführt. Nach der Saison trennten sich die Wege. Dass der erfahrene Trainer noch einmal beim Club anheuert, gilt allerdings als unwahrscheinlich, denn die klammen Nürnberger können ihn wohl nicht bezahlen.

Nürnberg hat allerdings noch nicht angefragt, so Magath: "Von Seiten des Club hat noch niemand mit mir gesprochen", schrieb Magath bei facebook.