"Zeitnahe" Entscheidung Dortmunder Bosse setzen Gündogan unter Druck
Klare Ansage an Ilkay Gündogan: Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund wollen vom Nationalspieler möglichst bald eine Entscheidung, ob dieser seinen 2015 auslaufenden Vertrag beim BVB verlängern wird. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte dem "kicker", man wolle in Dortmund "zeitnah" Klarheit über die Zukunft des Mittelfeldspielers haben.
Auch Michael Zorc setzt Gündogan unter Druck. "Ich werde jetzt die Gespräche aufnehmen", kündigte der Sportdirektor an. Er sei "kein Freund von Ultimaten", so Zorc, aber Gündogan "müsse Verständnis dafür entwickeln", dass der BVB wissen will, wie es weitergeht.
"Dass Ilkay für andere Vereine interessant ist, wissen wir", sagte Zorc. Zuletzt berichteten spanische Medien über ein heftiges Interesse von Real Madrid an Gündogan.
Verhandlungspoker läuft
Hinter dem Druck, den die BVB-Bosse nun ausüben, steckt Kalkül. Ein zweiter Fall Robert Lewandowski, den die Schwarz-Gelben ablösefrei in Richtung München ziehen lassen müssen, soll sich nicht wiederholen.
Die Borussia möchte den Kontrakt bereits seit Monaten verlängern. Doch Einigkeit konnten beide Parteien bisher nicht erzielen. Gelingt dies weiterhin nicht, könnte der BVB im kommenden Sommer oder letztmals in der nächsten Winterpause eine Millionenablöse für den Mittelfeldspieler erzielen. Der Marktwert des 23-Jährigen liegt aktuell bei rund 27 Millionen Euro.
Lange Verletzungspause
Gündogan war im Sommer 2011 von Nürnberg nach Dortmund gewechselt und hatte sich zu einem Spieler internationaler Klasse entwickelt. In dieser Saison kam er verletzungsbedingt allerdings bisher nur auf ein Bundesliga-Spiel.
Gündogan hatte unmittelbar vor der Winterpause erstmals nach monatelangen Rückenproblemen wieder mit der Mannschaft trainiert. Der 23-Jährige fehlt den Borussen seit dem Freundschaftsspiel mit der DFB-Elf gegen Paraguay Mitte August (3:3). Damals hatte er sich eine Wirbelverletzung und damit einhergehend ein "Nervenwurzelreizsyndrom" zugezogen. Zur Vorbereitung auf die Rückrunde steigt der Deutsch-Türke wieder voll ins Dortmunder Training ein.