Nach Wechsel zum FC Bayern "Reines Gewissen": Hummels mit Seitenhieb gegen wütende BVB-Fans

Weltmeister Mats Hummels hat trotz herber Kritik an seinem Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern München ein reines Gewissen. "Ich weiß, dass ich die Dinge so richtig gemacht habe", sagte der 27 Jahre alte Nationalspieler im "kicker".
Es sei "schon komisch, dass ausgerechnet mir vorgeworfen wird, Vereinstreue mit Füßen zu treten. Einem, der in 23 Jahren Fußball genau zwei Vereine hatte. Laut meinem Empfinden stehe ich deshalb voll und ganz für Klubtreue", führte Hummels weiter aus.
Er habe gewusst, "dass es einen gewissen Aufschrei geben würde. Ich dachte aber, dass mehr Menschen über meine Münchner Verbundenheit Bescheid wissen".
Überrascht von der Wucht der Reaktionen
Trotz einer erfolgreichen Zeit beim BVB sah sich Hummels, der für 38 Millionen Euro zum FC Bayern zurückgekehrt war, in den vergangenen Wochen vor allem von den Borussen-Fans heftigen Reaktionen ausgesetzt. Zuletzt beim Supercup zwischen Dortmund und den Bayern (0:2) wurde der Verteidiger bei jeder Aktion ausgepfiffen.
Die Wucht der Kritik habe ihn "schon ein wenig überrascht", erklärte Hummels. Zumal er in den knapp neun Jahren in Dortmund immer offen mit dem Verein gesprochen habe: "Ich habe auch öffentlich zu meiner Zukunft immer gesagt, dass ich schauen werde, was das Beste für mich ist."
"Muss man ein Leben lang bei einem Verein bleiben?"
Hummels wurde vor allem fehlende Dankbarkeit vorgeworfen. "Doch was bedeutet Dankbarkeit in diesem Zusammenhang? Habe ich sie nicht gezeigt, als ich in all den letzten Jahren Angebote abgelehnt habe und in Dortmund geblieben bin? Heißt Dankbarkeit, dass man sein ganzes Leben bei diesem einen Verein bleiben muss?", fragte er.