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DFB-Pokal: Nach Rassismus-Vorfall – jetzt spricht Jordan Torunarigha


"Deshalb wühlt mich das so auf"
Nach Rassismus-Vorfall: Jetzt spricht Torunarigha

Von t-online, BZU

06.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Jordan Torunarigha: Der Berliner Verteidiger wurde offenbar im Pokalspiel auf Schalke beleidigt.Vergrößern des BildesJordan Torunarigha: Der Berliner Verteidiger wurde offenbar im Pokalspiel auf Schalke beleidigt. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)
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Der dramatische Pokalsieg von Schalke 04 rückte schnell in den Hintergrund. Denn Hertha-Verteidiger Jordan Torunarigha wurde offenbar von einzelnen Zuschauern rassistisch beleidigt. Nun spricht er selbst ausführlich zu dem Vorfall.

Er selbst hat sich bisher öffentlich nicht geäußert, Teamkollegen und Trainer übernahmen das Reden. Zu aufgewühlt war Jordan Torunarigha nach dem Pokalspiel am Dienstag auf Schalke. Der Verteidiger von Hertha BSC wurde offenbar am Ende der zweiten Hälfte rassistisch beleidigt. Affenlaute sollen es gewesen sein, berichteten Kapitän Niklas Stark und Trainer Jürgen Klinsmann.

"Viele können nicht nachvollziehen, was das bedeutet"

Mit etwas Abstand hat sich nun Torunarigha selbst geäußert. Auf Instagram schrieb der Innenverteidiger: "Ich bin in Deutschland geboren, ich bin hier aufgewachsen, habe hier mein Abitur gemacht, spreche Deutsch wie alle anderen, deshalb kann ich diese Äußerungen, wie sie von einigen Idioten während des Spiels gemacht wurden, in keinster Weise verstehen."

Torunarigha führte weiter aus: "Viele können nicht nachvollziehen, was das bedeutet und was sie damit bei den Menschen anrichten. Ich bin froh, dass ich das Glück habe, so einen Rückhalt durch meine Familie meine Mitspieler und den Verein zu haben! Das haben vielleicht nicht alle in einer solchen Situation."

"Man kann sich seine Hautfarbe nicht aussuchen"

Der 22-Jährige berichtete zudem von seiner Kindheit, die er zum großen Teil nicht in Berlin verbrachte: "Ich bin in Chemnitz geboren, habe das alles schon in der Jugendzeit durchlebt. Meine Eltern wurden beleidigt. Deshalb wühlt mich so eine Situation wie auf Schalke so auf und deshalb habe ich so emotional reagiert." Torunarigha brach nach den Beleidigungen in Tränen aus, wurde von seinen Mitspielern getröstet.

Abschließend schrieb er nun: "Man kann sich seine Hautfarbe bei der Geburt nicht aussuchen und sie sollte auch völlig egal sein. Genauso selbstverständlich wie unterschiedliche Hautfarbe, Religion oder Herkunft unter uns Sportlern in der Kabine ist sollte es auch in unserer Gesellschaft sein!"

Verwendete Quellen
  • Instagram-Profil von Jordan Torunarigha
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