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FC Bayern München: Der Rundumschlag von Uli Hoeneß kam mit Ansage


Ex-Bayern-Präsident teilt aus
Der Hoeneß-Rundumschlag kam mit Ansage

Eine Analyse von Benjamin Zurmühl

04.08.2020Lesedauer: 2 Min.
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Uli Hoeneß: Der ehemalige Bayern-Präsident hat immer ein Auge auf seinen Herzensklub.Vergrößern des Bildes
Uli Hoeneß: Der ehemalige Bayern-Präsident hat immer ein Auge auf seinen Herzensklub. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)

Monatelang war es ruhig um Uli Hoeneß. Der ehemalige Bayern-Präsident hielt sich in der Öffentlichkeit zurück. Jetzt feuerte er plötzlich wieder in viele Richtungen. Das hatte er angekündigt.

Die Transferpolitik des BVB? Unklug. Der wachsende Einfluss des E-Sports? Macht Angst. Der Fußball? Wird sich verrückt verändern. Uli Hoeneß hat im Interview mit der "FAZ" am Montag einige Aussagen getätigt, die für Wirbel sorgten. Der Rundumschlag erinnert an Zeiten, in denen er bei Mitgliederversammlungen oder Pressekonferenzen kein Blatt vor den Mund nahm. Nun sorgte Hoeneß für ein Déjà-vu. Vor allem die Zitate zum BVB lösten eine Debatte aus.

Hoeneß sagte: "Wenn Dortmund einen hochtalentierten Spieler kauft und er gut spielt, kann man wenige Monate später entweder aus dem Klub selbst oder von außerhalb hören, dass er irgendwann ein Verkaufsobjekt darstellen wird. [...] Wie soll ein Spieler die DNA eines Vereins hundertprozentig aufsaugen, wenn er das Gefühl hat, ein Verkaufsobjekt zu sein?"

Und weiter: "Ich glaube, solange die Dortmunder dieses System nicht ändern, werden sie diesen letzten zehn Prozent nicht kriegen, dass man in wichtigen Spielen die richtigen Leistungen bringt."

"Abteilung Attacke"

Beim BVB löste das Unmut aus, Sportdirektor Michael Zorc bezeichnete die Aussagen als "arrogant". Auch die aktuelle Führungsriege des FC Bayern sei von den Aussagen ihres Ex-Bosses "überrascht" worden, meldete die "Bild"-Zeitung. Vorstandsboss Rummenigge sei um ein gutes Verhältnis zum BVB bemüht, die Kritik von seinem ehemaligen Kompagnon schadet in dem Fall nur.

Doch der Rundumschlag kam mit Ansage.

Hoeneß hatte nach seinem Abschied im November aus dem Präsidentenamt des FC Bayern nur wenige Tage später angekündigt, die "Abteilung Attacke" wieder auszufahren. Die bezog sich in erster Linie auf die Arbeit von Journalisten. Dass Hoeneß aber damit auch die Konkurrenz oder andere Dinge im Visier haben würde, war offensichtlich.

So auch im aktuellen Beispiel. Wenn die Bundesliga von der Transferpolitik des BVB schwärmt, weil der Klub für Jadon Sancho über 120 Millionen Euro einnehmen könnte und bei der Verpflichtung von Jude Bellingham zahlreiche Konkurrenten aussticht, ist es Hoeneß ein Dorn im Auge. Ihm fehlte es an Kritik, also äußerte er sie selbst.

Viele Fans wollen Hoeneß' Meinung

Was Nachfolger Herbert Hainer oder Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge dabei denken, ist nur in zweiter Linie wichtig. Hoeneß geht es vor allem darum, den FC Bayern immer zu verteidigen. Über die Art entscheidet nur er selbst. Selbst dann, wenn der Rekordmeister gar nicht direkt angegangen wird.

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Auch wenn er aktuell nur noch Aufsichtsratsmitglied ist, der FC Bayern bleibt immer noch sein FC Bayern. Und viele Fans hören weiter auf Hoeneß, schätzen seine Meinung, weil er diesen Klub so sehr gelebt hat wie kein Zweiter. Weil der 68-Jährige das weiß, zieht er sich nicht aus der Öffentlichkeit zurück, sondern geht weiter in die Offensive. Vielleicht etwas weniger als früher, dafür aber mit gleicher Intensität.

Der FC Bayern wird weiter mit den Hoeneß-Attacken leben müssen.

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