t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportFußballZweikampf der Woche

Jürgen Klopp soll Liverpool verlassen – es wartet eine größere Aufgabe


Toptrainer in der Krise
Klopp soll Liverpool verlassen – es wartet eine größere Aufgabe auf ihn

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

08.03.2021Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Jürgen Klopp: Der deutsche Trainer erreichte beim FC Liverpool in kürzester Zeit Legendenstatuts.Vergrößern des Bildes
Jürgen Klopp: Der deutsche Trainer erreichte beim FC Liverpool in kürzester Zeit Legendenstatuts. (Quelle: t-online/imago-images-bilder)

Einer der besten Trainer der Welt steckt in der Krise, selbst die Qualifikation für den europäischen Wettbewerb gerät in Gefahr. Ist der FC Liverpool noch der richtige Klub für Klopp?

Nach der sechsten Heimpleite in Folge ist Jürgen Klopp mit dem englischen Fußball-Meister FC Liverpool noch tiefer in die Krise geschlittert. Drei Tage vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen RB Leipzig unterlag sein Team auch dem Abstiegskandidaten FC Fulham mit 0:1.

"Diese Mannschaft ist eine extreme Mannschaft", sagte Klopp nach der Partie, "wir waren extrem erfolgreich, und jetzt haben wir ebenfalls eine extreme Situation, aber wir werden uns da durchkämpfen." Um schnell aus der Krise herauszukommen, sei "ein Meisterstück" notwendig, meinte der ehemalige Bundesligatrainer.

Aktuell zittert Klopp (Vertrag bis 2024; Anm. d. Red.) mit dem Tabellenachten Liverpool sogar um die Qualifikation für den europäischen Wettbewerb.

Nach dem Champions-League-Sieg 2019 und dem Meistertitel 2020 eine herbe Enttäuschung. Nicht nur für Klopp selbst, sondern vor allem für die Fans des Klubs. Was zur Frage führt:

Sollte Klopp im Sommer Schluss machen in Liverpool?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, sonst reißt er sich seinen Legendenstatus selbst ein

Jürgen Klopp hat mit dem Premier-League-Verein alles erreicht: Erst gewann er die Champions League, dann holte er die Klub-WM und anschließend krönte er sich mit dem ersten LFC-Meistertitel seit 30 Jahren selbst zum König von Liverpool. Nun soll er den Verein spätestens im Sommer verlassen – es wartet eine größere Aufgabe auf ihn.

Denn seit Jahren hofft eine ganze Nation, dass "Kloppo" endlich Bundestrainer wird. Nach der EM 2021 könnte Joachim Löw seinen Posten räumen – somit wäre dieser dann frei für Klopp. Und dieser Job ist wohl der einzige, den er annehmen kann, ohne dass ihm in Liverpool jemand böse ist, weil er vorzeitig geht. Denn jeder versteht, dass man die Chance ergreifen muss, Nationaltrainer seines Heimatlandes zu werden, wenn sich einem die Möglichkeit bietet.

Und was noch hinzukommt: Klopp ist seit inzwischen fünfeinhalb Jahren Liverpool-Trainer und aktuell sieht man, dass sich nach einer gewissen Zeit seine Methoden abnutzen. Das war bei ihm in Mainz und Dortmund auch so. Ganz sicher: Die großen Erfolge der Vergangenheit wird er mit dem LFC nicht wiederholen.

Klopp muss in diesem Sommer in Liverpool einen Schlussstrich ziehen – auch, weil er sich seinen Legendenstatus sonst selbst einreißt.

Kontra
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, er wird die Wende schaffen

Im siebten Jahr in Mainz verpasste Jürgen Klopp den Aufstieg – und ging. Im siebten Jahr in Dortmund stürzte er zwischenzeitlich auf Platz 18 ab – und ging. Im sechsten Jahr in Liverpool hat er gerade die sechste Heimniederlage in Folge kassiert und droht den Europacup zu verpassen. Zeit zu gehen?

Auf keinen Fall! Diesmal muss und wird Klopp die Wende schaffen und den Fluch besiegen. Er hat nicht umsonst einen Vertrag bis 2024. Alles ist auf ihn zugeschnitten: die Mannschaft, der Fußball, der Staff.

Klopp hat 2020 mit Liverpool den ersten Premier-League-Titel nach 30 Jahren geholt und 2019 die Champions League gewonnen. Schon damit hat er einen Fluch besiegt. In den Saisons zuvor hatte er sämtliche Endspiele vergeigt.

In dieser Saison nun hat er zwei massive Probleme. Für beide kann er nichts. Erstens: so viele Verletzte, dass er teilweise kaum eine Mannschaft zusammen bekommt. Zweitens: Neuzugang Thiago ist bislang eine einzige Enttäuschung.

Klar, Klopp könnte schon jetzt als Held gehen. Aber viel besser wäre es doch, die Ära noch weiterzuführen und allen zu zeigen, dass noch viel mehr geht. Klopp braucht Emotionen. Wo sollte er hin? Als Bundestrainer zum DFB-Team? In den vergangenen Jahren gab es doch kaum eine Truppe, die weniger Emotionen geweckt hat.

Wer hat recht?

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußballthemen.

Teilen Sie Ihre Meinung mit
Welche Meinung zum Thema haben Sie? Schreiben Sie eine E-Mail an Lesermeinung@stroeer.de

Transparenzhinweis
  • Im „Zweikampf der Woche“ kommentieren wir wöchentlich ein aktuelles Fußballthema. Sehen Sie den Schlagabtausch regelmäßig auch im Video – am Montag und manchmal auch Dienstag ab 19.30 Uhr im Rahmen der „Sport1 News“ bei Sport1 oder ab Montagnachmittag hier oben im Artikel.
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website