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Löw-Nachfolger als Bundestrainer? "Hansi Flick ist die beste Alternative"


DFB auf Bundestrainer-Suche
Flick? Diese vier Kandidaten bringen neuen Schwung

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

15.03.2021Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

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"Jetzt wird spekuliert": Hansi Flick äußert sich zum Löw-Rücktritt und seiner eigenen Zukunft. (Quelle: reuters)

Die Spekulationen um einen Wechsel des Bayern-Trainers zum DFB reißen nicht ab. Sollte der Verband alles auf die Karte Flick setzen?

Hansi Flick gilt als Wunschkandidat beim DFB für die Nachfolge von Joachim Löw als Bundestrainer nach der Europameisterschaft im Sommer. Doch die Beteiligten stecken in der Zwickmühle. Flick hat beim FC Bayern einen Vertrag bis 2023. Beim DFB hat die Verbandsspitze gerade beschlossen, nicht auf Trainer zuzugehen, die noch einen laufenden Vertrag haben. Und Flick kommt Stand heute nicht raus aus seinem Arbeitsverhältnis.

Ob er überhaupt will? Die Frage lässt er bislang genauso unbeantwortet wie viele weitere. Zum Beispiel: Wie ist sein angeblich schwieriges Verhältnis zu Bayerns Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic wirklich? Kann er ausschließen, im Sommer zum DFB zu wechseln?

Heute äußerte sich Bayerns-Boss Karl-Heinz Rummenigge erstmals zu der Thematik, am Wochenende sagte Hansi Flick noch bei Sky: "Ich habe alles dazu gesagt. Ich habe einen Vertrag bis 2023 und mehr muss ich dazu nicht sagen."

Bereits am Vortag hatte Flick sich bedeckt gehalten. Zu diesem Thema habe es keine Gespräche mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff gegeben. "Oliver und ich sind befreundet, haben immer mal wieder was, wo wir uns austauschen", sagte Flick. Deswegen gebe "es da nichts Neues". Spekuliert wird dadurch natürlich erst recht. Und das führt zu der Frage:

Sollte der DFB alles auf die Karte Hansi Flick setzen?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, denn Flick ist die beste Alternative

Der beste Mann für den Bundestrainer-Posten ist Jürgen Klopp. Allerdings spüren die DFB-Verantwortlichen um Oliver Bierhoff wohl auch, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass der Liverpool-Trainer in naher Zukunft zu haben ist. Und deshalb muss man sich mindestens genauso intensiv mit Hansi Flick – der besten Alternative – beschäftigen. Und ihn selbstverständlich kontaktieren.

Der 56-Jährige hat beim FC Bayern gezeigt, dass er ein Top-Trainer ist. Er übernahm das Team 2019 in einer sportlich schwierigen Phase und holte trotzdem das Triple. Er weiß, wie man mit Topstars umgeht und entwickelt junge Spieler weiter. Genau das, was ein Bundestrainer können muss.

Zudem braucht er in dem Job auch keine Eingewöhnungszeit, kennt er sich beim DFB doch bestens aus. Von 2006 bis 2014 arbeitete er als Co-Trainer der Nationalmannschaft. Anschließend fungierte er als Sportdirektor.

Und es hätte nicht nur für den DFB Vorteile, wenn Flick kommt. Denn in gewisser Weise wäre diese Rückkehr auch eine Heimkehr für Flick. Die DFB-Zentrale, der Hauptanlaufpunkt eines Bundestrainers, ist in Frankfurt. Flick ist gebürtiger Heidelberger. Dort könnte er als Bundestrainer auch wieder wohnen. Die Fahrt zum neuen alten Arbeitsplatz dauert nur knapp eine Stunde.

Kontra
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, Flick wäre das falsche Signal

Unglaublich, wie schnell sich Flick vom Co- zum Top-Trainer in Europa gemausert hat. Als Nachfolger von Jogi Löw als Bundestrainer wäre er dennoch eine absolute Fehlbesetzung. Der DFB braucht einen echten Neuanfang.

Löw geht von sich aus – doch die Kritik in den vergangenen Monaten hatte ihn längst an den Rand eines Rauswurfs gebracht. Nicht nur wegen der Leistungen. Die Nationalmannschaft ist so unpopulär und unemotional wie selten zuvor. Millionen Fans haben sich abgewendet und sehnen sich nach frischem Wind.

Nun gibt es drei Bundestrainer-Kandidaten, die ebendiesen nicht mitbringen: U21-Trainer Stefan Kuntz, Co-Trainer Marcus Sorg und: Hansi Flick. Der ist nicht nur ein Kumpel von DFB-Direktor Oliver Bierhoff, sondern war selbst viel zu lange beim DFB. Elf Jahre als Sportdirektor und Co-Trainer von 2006 bis 2017. Ecken, Kanten oder einen streitbaren Geist bringt er nicht wirklich mit. Beim FC Bayern ist das weniger problematisch, weil der Verein genug schillert. Für den DFB dagegen wäre es eine Katastrophe.

Wer könnte stattdessen den verkrusteten DFB aufbrechen? Weil Klopp abgesagt hat, muss sich der Verband auf Ralf Rangnick, Friedhelm Funkel oder Lothar Matthäus konzentrieren. Oder auf einen Geheimtipp für neuen Schwung: Ralph Hasenhüttl, auch wenn der als Österreicher eine untypische Wahl für die DFB-Elf wäre.

Wer hat recht?

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