Union-Fans pfeifen Nationalspieler aus
Zum Saisonstart musste Bayer Leverkusen nach Berlin-Köpenick an die Alte Försterei. Der Empfang der Union-Fans war jedoch für zwei Spieler der Werkself alles andere als herzlich.
Die zwei Nationalspieler Nadiem Amiri und Jonathan Tah von Bayer Leverkusen wurden beim Bundesliga-Spiel bei Union Berlin von einigen Fans ausgepfiffen. Hintergrund der Pfiffe war ein Vorfall aus dem Januar. Damals gerieten Amiri und der Union-Verteidiger Florian Hübner aneinander, nachdem letzterer eine vermeintlich rassistische Bemerkung äußerte. Es stand im Raum, Hübner habe den Leverkusener als "Scheiß Afghanen" betitelt. Jonathan Tah hatte daraufhin im Interview nach dem Spiel scharfe Kritik an den Berlinern geäußert.
Der DFB untersuchte den Fall, konnte jedoch keinen Beweis für eine rassistische Äußerung finden, da Hübner bestritt, die genannte Formulierung gewählt zu haben. Amiri bestätigte, dass eine andere Wortwahl möglich gewesen sei.
Über ein halbes Jahr später waren Tah und Amiri nun wieder im Stadion an der Alten Försterei zu Gast – und ernteten bei jedem Ballkontakt Pfiffe. Dafür ernteten die Berliner einige Kritik aus dem Internet. Union-Präsident Dirk Zingler sagte in der Halbzeitpause bei Sky jedoch: "Die Jungs und Mädels, die hier stehen, pfeifen und das ist ihr gutes Recht." Warum? "Da müssen Sie die fragen, die pfeifen."
- Eigene Beobachtungen
- Übertragung bei Sky