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Champions League – Bayern-Pleite bei City: Warum Tuchel nicht böse war


Nach Klatsche in Manchester
Deswegen war Tuchel "schockverliebt"

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 12.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Thomas Tuchel: Im Spiel reagierte der Bayern-Trainer emotional, nach der klaren Pleite in Manchester stellte es sich schützend vor seine Mannschaft. (Quelle: Robbie Jay Barratt/AMA/Getty Images)

Der FC Bayern steht vor dem Aus in der Königsklasse. Trainer Thomas Tuchel war nach dem 0:3 in Manchester trotzdem zufrieden. Warum?

Wenn ihre Mannschaft deutlich verliert, reagieren Trainer gerne gereizt. Das Team habe "den Plan nicht umgesetzt" oder "nicht mit der nötigen Leidenschaft und Entschlossenheit" gespielt, heißt es dann oft in den Interviews nach Spielende.

Als Thomas Tuchel nach der klaren 0:3-Pleite bei Manchester City vor die Mikrofone trat, erlebten die Zuschauerinnen und Zuschauer allerdings einen sehr aufgeräumten Cheftrainer. Trotz der deutlichen Niederlage in einem der wichtigsten Spiele der Saison stellte sich Tuchel vor seine Mannschaft.

"Ich sehe das Ergebnis überhaupt nicht, aber wir müssen es akzeptieren. Wir sind bestraft worden in Phasen, in denen wir komplett die bessere Mannschaft waren", analysierte der 49-Jährige bei Prime Video seine zweite Pflichtspielniederlage als Bayern-Trainer im vierten Spiel.

Tuchel weiter: "Wir bezahlen jetzt mit einem ganz bitteren Ergebnis. Aber ich weigere mich jetzt, die Leistung schlecht zu reden. Ich hab eine sehr, sehr gute Leistung gesehen bis zur 70. Minute. Ich bin hochzufrieden."

Bayern mit mehr Ballbesitz als City

Dass der Trainer dermaßen positive Worte über seine Mannschaft verlor und ihr keineswegs böse war, erscheint nur auf den ersten Blick überraschend. Denn in der Tat zeigten die Münchner bei den "Citizens" eine ansprechende Leistung – zumindest bis 20 Minuten vor Abpfiff.

Erst der folgenschwere Ballverlust von Verteidiger Dayot Upamecano, den die "Skyblues" eiskalt zum 2:0 nutzten, führte zu einem Bruch im Spiel des FC Bayern, der in der Schlussphase von Glück reden konnte, nicht sogar mit 0:4 oder 0:5 ins Rückspiel gehen zu müssen. Verständlich, dass Tuchel die schlechte Ausgangslage nicht nur an Upamecano und dessen Fehler festmachen wollte.

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Sowohl in der 1. Halbzeit bis zum 0:1, als auch im zweiten Durchgang bis zum 0:2 kontrollierten die Münchner die Partie, kamen insbesondere durch Nationalspieler Leroy Sané zu zahlreichen Abschlussmöglichkeiten. Dass eine von Pep Guardiola trainierte Mannschaft mit 44 Prozent Ballbesitz weniger Kontrolle als der Gegner hat, ist ungewöhnlich.

Doch taten sich die Gäste ohne nominellen Stürmer (Eric Maxim Choupo-Moting fehlte verletzt) extrem schwer, in gefährliche Abschlusssituationen zu kommen. Sieben ihrer zwölf Torschüsse gab der FC Bayern von außerhalb des Sechzehners ab. (Mehr über die Gründe der deutlichen Münchner Niederlage lesen Sie hier)

Tuchel mit Kampfansage: "Abgeschenkt ist noch nichts"

Und trotz der Probleme im Abschluss sah Julian Nagelsmanns Nachfolger weitere positive Elemente, die ihn positiv über sein Team sprechen ließen. "Es fehlt noch ein Tick Form bei dem ein oder anderen. Du brauchst den abgefälschten Schuss, du brauchst den Schuss in den Winkel, und dann kommt das Momentum zu dir", wollte er den Faktor Glück nicht vollends verschweigen. "Fußball ist Fußball – abgeschenkt ist noch nichts!", sendete er zugleich eine Kampfansage fürs Rückspiel – und eine Liebeserklärung hinterher.

"Heute hab ich mich ein bisschen schockverliebt in meine Mannschaft. Es hat Spaß gemacht, zu coachen, so wie wir heute aufgetreten sind. Das Wie hat mir gefallen.. Wie emotional wir waren. Wir haben uns gewehrt und sind dann körperlicher geworden. Ich fand es schon richtig, richtig gut. Auch wenn es blöd klingt: heute hat es richtig Spaß gemacht!"

Nach dem bitteren Pokalaus gegen Freiburg steht der FC Bayern nun trotzdem auch vor dem Ende in der Champions League. Die Meisterschaft dürfte der einzige Titel zu sein, den die Münchner in dieser Saison noch holen können. Für Tuchel scheint das vorerst allerdings kein großes Problem zu sein.

Verwendete Quellen
  • Aussagen von Thomas Tuchel bei Prime Video
  • Eigene Beobachtungen bei Prime Video
  • Eigene Recherche
  • Statistiken auf fotmob.com
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