Champions League: Nagelsmann-Anspielung – Khedira "warnt" Tuchel vor Reise

Bald steht wieder eine Länderspielpause an. Eine Möglichkeit für Thomas Tuchel, ein wenig abzuschalten. Allerdings sollte er auf der Hut sein, wie TV-Experte Sami Khedira scherzhaft bemerkte.

Der Thomas Tuchel, der nach dem Sieg gegen Galatasaray vor den TV-Mikros stand, war ein gänzlich anderer als noch nach dem deutlichen 4:0-Erfolg über den BVB. Hatte der Münchner Coach am Wochenende noch seinem Frust über die Experten des Pay-TV-Senders Sky Luft gemacht, so wirkte er bei den Kollegen von DAZN gelöster und entspannter. "Wir haben ja eh keinen Stress gehabt", kommentierte Tuchel gegenüber DAZN-Moderatorin Laura Wontorra die vorangegangenen Vorfälle mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht.

Doch womöglich hatte seine Gelöstheit auch damit zu tun, dass Tuchel bald ein wenig durchschnaufen kann. Denn nach dem kommenden Ligaheimspiel gegen Aufsteiger Heidenheim steht die letzte Länderspielpause des Jahres an.

Tuchels Kritik am Spielplan

"Für Trainer ist das sensationell", offenbarte Tuchel am DAZN-Mikrofon. "Bis auf Bouna Sarr sind wirklich alle weg. Das heißt, man kann mit gutem Gewissen ein paar Tage Urlaub machen und abschalten", so der 50-Jährige. Er könne sich in dieser Phase immer sehr gut erholen. Nur seine Spieler würden mit "einem Jetlag aus dem Flieger steigen", ehe sie bereits am Freitagabend auswärts in Köln (24.11.) wieder für die Bayern auf dem Platz stehen müssten. "Da kommt richtig Freude auf", kritisierte Tuchel ironisch, aber keinesfalls bissig zynisch die Ansetzung für den 12. Bundesligaspieltag.

Als Wontorra dann schon zur Verabschiedung ansetzen wollte, ergriff noch einmal DAZN-Experte Sami Khedira kurz das Wort – und sprach eine kleine scherzhafte Warnung an Tuchel aus. "Fahr' nicht zu weit weg, es kann immer ein Anruf kommen", so die Worte des früheren Real-Stars an Tuchel.

Tuchel: "Dann musst du zu Hause sein"

Khedira spielte damit auf Tuchels Vorgänger Julian Nagelsmann an, der im März dieses Jahres in der Länderspielpause während eines kurzen Skiurlaubs entlassen wurde. "Ja ja, dann musst du zu Hause sein. Es muss immer in der Nähe sein (der Urlaub, Anm. d. Red.). Ohne große Zeitverschiebung machen wir das", reagierte Tuchel grinsend.

Ob er die Anspielung Khediras auf den Rauswurf Nagelsmanns in diesem Augenblick verstanden hatte, ist zu vermuten. Dass er sich auf ein paar freie Tage freut, war aus den Aussagen des Coaches aber allemal abzulesen. Und auch eine Entlassung Tuchels kann, unabhängig vom Ausgang der Partie gegen Heidenheim, ausgeschlossen werden.