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Uefa-Präsident Ceferin kritisiert scharf: Menschen werde "ins Gesicht gespuckt"


Nach "Super League"-Gründung
Uefa-Präsident: Menschen werde "ins Gesicht gespuckt"

Von sid, t-online
Aktualisiert am 19.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Aleksander Ceferin: Der Uefa-Präsident ist nach der "Super League"-Gründung außer sich vor Wut.Vergrößern des BildesAleksander Ceferin: Der Uefa-Präsident ist nach der "Super League"-Gründung außer sich vor Wut. (Quelle: Poolfoto/imago-images-bilder)
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Nach der Gründung einer europäischen "Super League" in der Nacht von Sonntag auf Montag hat nun auch der Uefa-Präsident auf die Pläne reagiert – und radikale Konsequenzen gefordert.

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin greift die zwölf "Super League"-Abtrünnigen in größtmöglicher Schärfe an und will ihre Profis gnadenlos verbannen. "Meiner Meinung nach müssen die Teams und Spieler von all unseren Wettbewerben ausgeschlossen werden. Es wird ihnen auch nicht mehr erlaubt sein, für ihre Nationalmannschaften aufzulaufen", sagte Ceferin am Montag in Montreux. Ob dies schon bei der EM im Sommer gelten werde, könne er noch nicht sagen.

Auch Champions-League-Ausschluss denkbar

Deutsche Nationalspieler aus Vereinen, die bislang an der "Super League" beteiligt sind, sind unter anderem Toni Kroos von Real Madrid, die Chelsea-Profis Timo Werner, Antonio Rüdiger und Kai Havertz sowie Ilkay Gündogan von Manchester City.

Zudem erwägt die Uefa sogar einen Ausschluss der zwölf Rebellen aus den laufenden Europapokal-Wettbewerben. Ob dazu eine Möglichkeit bestehe, sei unklar, werde derzeit aber rechtlich geklärt, so Ceferin. Im Champions-League-Halbfinale (Paris St. Germain gegen Manchester City, Real Madrid gegen FC Chelsea) Ende April bzw. Anfang Mai ist PSG der einzige Klub, der nicht zu jenen Rebellen gehört, die eine Uefa-unabhängige Superliga gründen wollen.

In der Europa League stehen überdies Manchester United (gegen AS Rom) und der FC Arsenal (gegen den FC Villarreal) unter den letzten Vier. Beide wollen sich ebenfalls lossagen. Wie mit den Halbfinals verfahren würde, ist offen.

"Es geht um Gier, Eigennutz und Narzissmus"

"Ich habe in meinem Leben viel gesehen, aber so was noch nicht", schimpfte der Uefa-Boss. "Es geht um Gier, Eigennutz und Narzissmus einiger Personen. Wir sind alle vereint gegen diesen Nonsens eines Projekts." Den Menschen, die den Fußball lieben, werde "ins Gesicht gespuckt". Die Uefa werde alles tun, um das Super-League-Projekt zu verhindern.

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Juventus Turins Präsident Andrea Agnelli, die Geschäftsführer von Manchester United sowie AC Mailand, Ed Woodward und Ivan Gazidis, attackierte Ceferin während der Pressekonferenz scharf. "Wir wussten nicht, dass wir solche Schlangen in unseren eigenen Reihen hatten", polterte der Slowene. Insbesondere Agnelli ging der Uefa-Präsident heftig an. Der Italiener hatte sich erst kürzlich in den Vorstand der europäischen Klubvereinigung ECA wählen lassen, um die am Montag beschlossene Champions-League-Reform voranzutreiben. Parallel dazu trieb er jedoch auch die Gründung der "Super League" voran. Agnelli sei ein "Lügner" und die größte Enttäuschung von allen", konstatierte Ceferin.

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Zwölf Größen des europäischen Fußballs, darunter alle englischen Giganten, Real Madrid und der FC Barcelona, hatten eine Uefa-unabhängige Superliga angekündigt, die sie selbst organisieren wollen. Bayern München und Borussia Dortmund wollen nach jetzigem Stand nicht mitmachen. Die Uefa will stattdessen die Champions League reformieren.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
  • "Sportschau": "Diese Klubs spucken den Fans ins Gesicht"
  • Twitter-Accounts @ChaledNahar, @goal, @tariqpanja
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