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Deutschland gegen Island: In die DFB-Gala platzt ein bekannter Trainername


Deutschland mit Frustbewältigung
In die DFB-Gala platzt ein bekannter Trainername

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 27.09.2023Lesedauer: 3 Min.
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Die deutschen Spielerinnen bejubeln die Tore gegen Island.Vergrößern des Bildes
Die deutschen Spielerinnen bejubeln die Tore gegen Island. (Quelle: IMAGO/Anke Waelischmiller/SVEN SIMON)

Mit dem 4:0 gegen Island beendete das DFB-Team den Negativtrend. Noch ist allerdings längst nicht alles rosig. Die Zukunft der Trainerin ist weiterhin ungeklärt.

"Wir lassen alles hier auf diesem Platz. Alles." Die letzten Worte von DFB-Kapitänin Alexandra Popp im Mannschaftskreis fing das ZDF gerade so noch mit seiner Kamera ein, ehe das Team geschlossen zum obligatorischen "Schwarz, Rot, Gold – Olé"-Schlachtruf ansetzte.

Die Entschlossenheit, die das deutsche Team in diesem Moment demonstrierte, sie war auch wenige Minuten später auf dem Platz zu spüren. Nach insgesamt drei Partien ohne Sieg inklusive des blamablen WM-Aus in Australien durften die DFB-Frauen endlich mal wieder einen Sieg bejubeln.

Entsprechend erleichtert zeigten sich die Spielerinnen nach ihren Toren. Vier an der Zahl gab es davon am Dienstagabend in der mit 14.998 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Bochumer Arena zu bestaunen. Und sie alle wurden von Spielerinnen des FC Bayern erzielt.

Bayern-Trainer sieht starke Münchnerinnen

Klara Bühl brachte die DFB-Auswahl in der 19. Minute in Führung, Giulia Gwinn erhöhte per Foulelfmeter (35.). Die zur zweiten Halbzeit eingewechselte Lea Schüller traf in der 68. Minute zum 3:0, ehe erneut Bühl (78.) den Endstand herstellte. Bayern-Gala im DFB-Dress, was insbesondere Bayerns Trainer Alexander Straus gefallen haben dürfte, der genauso wie Bochums Männer-Trainer Thomas Letsch im Publikum saß.

"Eine Menge Frust" sei nach den Toren abgefallen, ließ auch die überglückliche Gwinn im ZDF-Interview wissen. "Wenn man gegen Dänemark verliert, will man etwas gutmachen und den Leuten etwas zurückgeben", so die DFB-Rückkehrerin, die das Turnier in Australien noch verletzungsbedingt verpasst hatte.

Getragen vom Bochumer Publikum wirkte das deutsche Team tatsächlich unbeeindruckt. Sowohl von der ergebnistechnischen Negativspirale als auch von der Diskussion um die zurzeit erkrankt fehlende Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, die wie schon in Dänemark von Co-Trainerin Britta Carlson vertreten wurde.

Bericht: Spekulationen um Kuntz

Wie es nun weitergeht, ist offen. Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter beim DFB, kündigte eine zeitnahe WM-Analyse noch in diesem Jahr an – wohl ohne Voss-Tecklenburg. Ob die 55-Jährige dann am 27. Oktober in Sinsheim gegen Wales wieder an der Seitenlinie stehen wird, mag zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand so richtig voraussagen.

Laut Informationen der "Sport Bild" gibt es beim DFB Überlegungen, Voss-Tecklenburg zur Direktorin Sport zu befördern – und der Mannschaft einen neuen Trainerstab an die Hand zu geben. Zuletzt war auch von Dissonanzen innerhalb des Trainerteams berichtet worden, einige Spielerinnen sollen ebenfalls nicht ganz glücklich mit der Zusammenarbeit gewesen sein. Neben Voss-Tecklenburg sollen die derzeit noch pausierende Nationalspielerin Almuth Schult sowie Wolfsburgs Manager Ralf Kellermann Kandidaten sein.

Für den Cheftrainerposten soll der erst vergangene Woche in der Türkei entlassene Stefan Kuntz der Favorit sein. Kuntz kennt den DFB, wurde mit den Männern der U21 2017 und 2021 Europameister. Ob er sich allerdings vorstellen kann, so kurz nach seiner Demission in der Türkei bereits einen neuen Job zu übernehmen, ist mehr als fraglich. Am Mittwoch meldete er sich selbst zu Wort, nach eigener Aussage befindet er sich derzeit nicht in Gesprächen mit dem DFB. "Ich äußere mich gerne dazu, wenn jemand von den Funktionären zu mir Kontakt aufnimmt", sagte der 60-Jährige dem Saarländischen Rundfunk zu den entsprechenden Spekulationen.

Zukunft von Waru geklärt

All dies hatte die Spielerinnen am Dienstagabend allerdings nicht mehr zu interessieren – allen voran die strahlende Doppeltorschützin Bühl nicht. "Wir sind einfach unglaublich froh, dass der Knoten geplatzt ist. Es war so unfassbar geil, vor dieser Kulisse zu spielen. Das hat man heute gesehen", analysierte sie die Partie ihres Teams. "Wir hatten einfach Lust. Und ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft, dass wir das auf den Platz bringen konnten."

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Einer, der ein allerletztes Mal die DFB-Frauen hat spielen sehen, ist Maskottchen Waru. Der von Bühl für die WM als Glücksbringer gehäkelte Koala befand sich zuletzt in privater Obhut – genauer gesagt in Bühls Wohnzimmer. Gegen Island saß er nun ein letztes Mal mit auf der Bank, ehe er einen Platz im deutschen Fußballmuseum in Dortmund bekommt.

Ob das flauschige Stofftier dann einen deutschen Aufwärtstrend oder einen weiteren Rückschlag verpassen wird, werden erst die Spiele im Oktober zeigen. Die Leistung gegen Island – ob Aufbaugegner oder nicht – lässt zumindest positiver denken.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen der Partie im ZDF
  • Stimmen der Nationalspielerinnen im ZDF
  • Bericht der Sport Bild: "Spektakuläres Trainer-Gerücht bei DFB-Frauen"
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