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Nations League: Deutschland setzt auf Doppelspitze gegen Frankreich


"50-50-Spiel" gegen Frankreich
Deutschland kämpft heute um Olympia


Aktualisiert am 23.02.2024Lesedauer: 3 Min.
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Alexandra Popp und Klara Bühl: Die Offensive ist gegen Frankreich gefordert.Vergrößern des Bildes
Alexandra Popp und Klara Bühl: Die Offensive ist gegen Frankreich gefordert. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Voelker)

Für die DFB-Frauen geht es nun um alles. Mit einem Sieg gegen Frankreich könnten sie sich ihren Traum erfüllen – und stünden dazu vor ihrem nächsten möglichen Titel.

Aus Lyon berichtet Kim Steinke

Der Countdown läuft: Ab dem Anpfiff in Lyon bleiben der deutschen Frauennationalmannschaft am Freitagabend 90 Minuten, um das Finale der Nations League zu erreichen. 90 Minuten, in denen die Mannschaft um Kapitänin Alexandra Popp und Mittelfeld-Abräumerin Lena Oberdorf alles geben muss, um ihren Traum wahr werden zu lassen: das Ticket für Olympia. Denn mit dem Einzug ins Endspiel wäre die Qualifikation perfekt.

Bundestrainer Horst Hrubesch erinnerte noch am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Frankreich-Spiel daran: "Vor drei, vier Monaten hätte niemand gedacht, dass wir hier sitzen." Nun aber trifft das DFB-Team auf die französische Auswahl. Eine sportliche Hürde. Denn während Deutschland in der Fifa-Weltrangliste aktuell nur den sechsten Platz belegt, stehen "Les Bleues" an dritter Stelle. "Ich habe gute Erfahrungen mit Frankreich", zeigte sich Hrubesch trotzdem optimistisch.

"Es wird ein Spiel, das körperbetont ist und wo es auch darum geht, wer es mehr will", so der Bundestrainer weiter. Und dieses "50-50"-Spiel versucht Hrubesch mit einer ganz besonderen Taktik zu gewinnen.

Um Frankreich zu besiegen, hat er sich etwas Besonderes überlegt. Im Training zuvor hatte Hrubesch, statt wie gewohnt mit einer Stürmerin zu spielen, auf eine Doppelspitze mit Popp und Lea Schüller gesetzt. "Wir können dann nicht nur mit Kurzpässen, sondern auch mit langen Pässen spielen und Bälle aus dem Halbfeld bringen", begründete er seine Entscheidung. Beide Spielerinnen hätten auch die Möglichkeit, im Eins gegen Eins durchzukommen.

"Ich fahre nicht dahin, um teilzunehmen"

Vor allem Popp dürfte die französische Defensive ordentlich auf Trab halten. In den letzten beiden direkten Duellen hat die deutsche Nationalspielerin insgesamt vier Tore erzielt. Hinzu kommt: Frankreichs Kapitänin und Abwehrchefin Wendie Renard fehlt verletzungsbedingt im Kader. Das sollte der Doppelspitze aus Popp und Schüller noch mehr Offensivmöglichkeiten bieten.

Eins ist klar: Tore und eine stabile deutsche Defensive wird die Mannschaft auf jeden Fall brauchen, um das Hauptziel Olympia zu erreichen. Hrubesch ist von seinem Team überzeugt und meinte im Vorfeld: "Ich fahre nicht dahin, um teilzunehmen. Ich will das Spiel bestimmen und gewinnen."

Deutschland sei zwar gut auf "Les Bleues" vorbereitet. Dennoch weiß Hrubesch um die Stärke des gegnerischen Teams: "Frankreich ist individuell stark und gut besetzt (…), deswegen müssen wir alles bündeln. Wir werden alles in die Waagschale werfen und ich hoffe, dass wir zeigen können, was in uns steckt" – und das offenbar mit voller Offensivpower.

Auch Abwehrspielerin Kathrin Hendrich betonte am Donnerstag noch einmal die Wichtigkeit des Duells und sagte vor der Partie: "Der Fokus liegt auf dem Spiel. Wir wollen definitiv gewinnen." Sie selbst war als Ersatzspielerin bei den vorerst letzten Olympischen Spielen 2016 in Brasilien dabei. "Es war einer der schönsten Momente, die ich erleben durfte. Es war alles in allem perfekt", erinnerte sie sich und stellt klar: "Wir haben das Ziel vor Augen. Wir wollen uns den Traum erfüllen." Und weiter: "Ich würde es jeder Einzelnen in der Mannschaft gönnen, dieses Ereignis mitzuerleben."

Deutschland unter den letzten Vier

Olympia sei für das deutsche Team das Hauptziel, der Titel der Nations League laut Hendrich "ein Bonus". Bundestrainer Hrubesch hingegen sagte dazu: "Wir sind unter den letzten Vier. Klar wollen wir beides. Ob wir das schaffen, werden wir sehen." Denn was ist, wenn die Hürde Frankreich für Deutschland zu groß ist und sie das Spiel verlieren?

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Dann ist der Titel zwar weg, doch die Chance auf Olympia bleibt bestehen. Die Finalistinnen qualifizieren sich für die Spiele, Frankreich ist als Gastgeber aber bereits sicher im Turnier dabei. Somit bliebe Hrubeschs Team noch die Qualifikation mit einem Sieg im Spiel um Platz drei gegen den Verlierer des zweiten Halbfinals zwischen Spanien und den Niederlanden.

Dazu wollen es die DFB-Frauen wohl aber gar nicht erst kommen lassen. Die Doppelspitze soll die Lösung bringen – und Deutschland ins Finale und zu Olympia schießen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Pressekonferenz in Lyon am 22. Februar 2024
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