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Frauen-WM 2023: Kolumbien schockt Deutschland – DFB-Team bangt ums Achtelfinale


Fußball-WM der Frauen
Kolumbien schockt DFB-Team – Bangen ums Achtelfinale

Von dpa, dd

Aktualisiert am 30.07.2023Lesedauer: 3 Min.
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Niederlage gegen Kolumbien: So war die Stimmung im Stadion. (Quelle: t-online)
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Die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg muss einen empfindlichen Schlag im Kampf um die K.o.-Runde hinnehmen. In der zweiten Halbzeit nimmt das Spiel aus deutscher Sicht eine dramatische Wendung.

Herber Schlag für die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-WM der Frauen: Die DFB-Elf hat ihr zweites Gruppenspiel gegen Kolumbien überraschend noch in der Nachspielzeit mit 1:2 (0:0) verloren.

Linda Caicedo (52.) hatte mit einem sehenswerten Treffer die Südamerikanerinnen in Führung gebracht, Alexandra Popp (89., Foulelfmeter) erzielte kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich für die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Aber Manuela Vanegas (90.+7) traf in letzter Sekunde doch noch zum Sieg für Kolumbien. Die deutsche Mannschaft war über weite Strecken des Spiels zwar optisch überlegen, Torchancen waren gegen rustikal zweikämpfende Kolumbianerinnen aber Mangelware.

Im abschließenden Gruppenspiel am Donnerstag gegen Südkorea führt deshalb nur ein Sieg ganz sicher ins Achtelfinale. Nach dem überraschenden 1:0 Marokkos gegen Südkorea wenige Stunden zuvor hätte die deutsche Auswahl in der Gruppe H den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale klarmachen können. Immerhin haben die DFB-Frauen das Weiterkommen aber noch in der eigenen Hand. Als Gruppenerster würden sie zum Achtelfinale am 5. August nach Melbourne reisen, als Zweiter nach Adelaide. Mögliche Gegnerinnen sind Frankreich, Brasilien oder Jamaika.

So lief das Spiel

Im Stadion ging es für die Vize-Europameisterinnen gleich richtig zur Sache. Zumal die Fans aus Kolumbien in eindeutiger Überzahl waren und einen Höllenlärm veranstalteten.

In der personell gebeutelten deutschen Abwehr ersetzte Chantal Hagel die verletzte Stammkraft Felicitas Rauch (Knie-Stauchung) als Linksverteidigerin. Die künftige Wolfsburgerin (bisher TSG Hoffenheim) bekam es bei ihrem internationalen Turnier-Debüt aber nicht wie erwartet mit Kolumbiens Toptalent Caicedo zu tun: Die Angreiferin von Real Madrid, die vor drei Tagen im Training einen Schwächeanfall erlitten hatte, stürmte auf links.

Die sehnlichst zurückerwartete Lena Oberdorf zeigte von Anfang an, weshalb sie als Mittelfeld-Abräumerin so wichtig ist und störte immer wieder den Spielaufbau der "Caféteras". Zu spät kam die deutsche Defensive in der Startphase bei einem Kopfball von Marja Ramirez knapp am deutschen Tor von Merle Frohms vorbei. Danach stand die Viererkette aber erst mal, auch wenn Abwehrchefin Marina Hegering erneut fehlte.

Video | Sie sind die Stars des DFB-Teams
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Quelle: t-online

Popp hatte Pech

Nach einer Viertelstunde musste Popp plötzlich länger behandelt werden: Ein Check von Carolina Arias hatte den EM-Star in die Rippen getroffen. Kurz darauf lag Lina Magull am Boden – so bekamen die deutschen Frauen schnell die befürchtete Härte der Kolumbianerinnen zu spüren. Bayern-Ass Magull hatte dann das 1:0 auf dem Fuß, traf aber im Strafraum den Ball nicht (22.). Nach einem abgefälschten Schuss von Oberdorf hätte auch Popp die Führung erzielen können: Bei ihrer Direktabnahme flog der Ball aber über die Latte.

"Das ist ein Auswärtsspiel, definitiv. Der letzte Pass hat noch bei uns gefehlt, um gefährlich ins letzte Drittel zu kommen", sagte Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim DFB, zur Halbzeit beim übertragenden Sender ARD und prophezeite für den zweiten Durchgang: "Alex trifft mit Sicherheit auch in der zweiten Halbzeit das Tor." Ihre ersten beiden Turniertreffer gegen Marokko hatte sie vor der Pause erzielt.

Mit der bis dahin so überzeugenden Doorsoun fiel dann die nächste Abwehrakteurin aus: Die Frankfurterin musste wegen einer Muskelverhärtung durch Sjoeke Nüsken ersetzt werden. Da musste sich das deutsche Team kurz neu sortieren – und fing sich prompt das 0:1 ein. Caicedo ging zwischen den so erfahrenen Huth und Sara Däbritz durch und schlenzte den Ball in den spitzen Winkel.

Drama in der Schlussphase

Auf Kolumbiens Trainerbank machten die Assistenten Angelo Marsiglia und Manuel Abadiá Luftsprünge: Chefcoach Nelson Abadía musste das letzte Spiel seiner Sperre auf der Tribüne absitzen und erlebte von oben weiter eine packende Partie. Auch zu seinem Schrecken lag Caicedo kurz vor Schluss offenbar geschwächt auf dem Rasen, machte aber weiter.

Die deutsche Elf verstärkte den Druck. Wie so oft in den vergangenen Monaten fehlte die letzte entschlossene Aktion – bis Oberdorf von Torhüterin Catalina Pérez gelegt wurde und Popp den fälligen Strafstoß verwandelte. Der Treffer reichte dennoch nicht zum Sieg: Vanegas traf per Kopf nach einer Ecke.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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