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Thomas Müller: Daran könnte der Wechsel in die MLS noch scheitern


Das Problem am US-Deal
Deshalb sagte bereits Los Angeles Müller ab


29.07.2025 - 08:58 UhrLesedauer: 3 Min.
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Thomas Müller: Nach 25 Jahren beim FC Bayern will der 35-Jährige seine Karriere in der nordamerikanischen MLS fortsetzen. (Quelle: IMAGO/Scott W. Coleman)
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Nach 25 Jahren beim FC Bayern hat sich Thomas Müller für einen Wechsel nach Nordamerika in die MLS entschieden. Der geplante Deal könnte aber noch platzen.

Was Sepp Maier über den sich anbahnenden Wechsel von Thomas Müller in die nordamerikanische Major League Soccer (MLS) denkt? "Das ist seine Angelegenheit. Der kann machen, was er will", sagte der frühere Torhüter und Kapitän des FC Bayern zu t-online. "Wenn er sich noch fit fühlt für die Operettenliga, dann soll er rübergehen. Der Franz hat immer gesagt, dass das eine Operettenliga ist. Da hat sich auch nichts dran geändert."

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Mit "dem Franz" meint Maier natürlich die vor knapp anderthalb Jahren im Alter von 78 Jahren verstorbene Vereinslegende des Rekordmeisters: Franz Beckenbauer. "Der Franz hat auch in der Operettenliga gespielt zum Ausklang seiner Karriere", erinnerte sich Maier an Beckenbauers US-Abenteuer bei New York Cosmos Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre.

Müller wandelt auf den Spuren des "Kaisers"

42 Jahre später wandelt nun Müller nach seinen 25 Jahren bei Bayern auf den Spuren des "Kaisers". Wie einst Beckenbauer hat nämlich auch Müller beschlossen, das abschließende Kapitel seiner Karriere in der amerikanischen Liga zu schreiben.

Mit einem am Samstag veröffentlichten Video, in dem er ankündigte, dass es am Montag "übern großen Teich" gehen werde, hatte Müller dies endgültig bestätigt. Statt Bayerns Partnerklub Los Angeles FC ist mit den Vancouver Whitecaps sein Wunschziel ebenfalls bereits gefunden – und zwar in Kanada und nicht, wie in den vergangenen Wochen stets berichtet, in den USA.

Nach t-online-Informationen ist sich Müller tatsächlich mit Vancouver bereits komplett einig. Der 35-Jährige soll in der kanadischen Metropole zunächst einen Vertrag bis Ende 2026 unterschreiben. Die nur insgesamt drei Planstellen für sogenannte "Designated Players", die pro MLS-Klub oberhalb der vorgegebenen Gehaltsgrenze verdienen dürfen, stellen dabei kein unüberwindbares Hindernis dar. Denn: Bis 21. August können die Whitecaps für ihren Kader noch einen dritten Topspieler verpflichten, sofern sie zugleich einen Profi holen, der jünger ist als 22 Jahre. Ob der Müller-Wechsel aber tatsächlich zustande kommt, bleibt trotzdem fraglich.

Daran könnte der Müller-Deal noch scheitern

Das große Problem beim Müller-Deal sind, wie t-online erfuhr, die sogenannten "Discovery Rights", also die Transferrechte an Müller, die sich der Cincinnati FC gesichert hatte. Gut möglich, dass der Wechsel genau daran noch scheitert. Aufgrund genau dieser Befürchtung hat sich laut "Bild" nun sogar die MLS als Mediator in die Verhandlungen eingeschaltet, um zu verhindern, dass mit Müller einer der größten Transfers der Ligageschichte am Ende noch platzt.

Das Problem: Vancouver soll dafür mehr als jene 400.000 Dollar bezahlen müssen, die LA Galaxy 2024 bei der Verpflichtung von Marco Reus an den Charlotte FC überwiesen hatte. Die MLS will nun mit Cincinnati verhandeln, um eine für Vancouver machbare Ablöse zu vereinbaren.

Wie t-online weiß, scheiterte genau daran bereits Müllers Transfer zu Bayerns Partnerklub LAFC. Nachdem Müller Cincinnati abgesagt hat, verlangt der Klub nun nämlich eine außergewöhnlich hohe Summe für die Übertragung der Transferrechte an Müller. Deshalb sagte LAFC Müller letztlich auch ab – und nicht, wie teilweise berichtet wurde, umgekehrt. Eine solche Rekordsumme, die Cincinnati für Müller aufruft, war dieser dem US-Klub offenbar nicht wert.

"Bei LA passt Müller nicht in die Kaderplanung"

Dr. Manuel Veth, der als Area-Manager North America für "transfermarkt.us" arbeitet, hielt es bereits Anfang Juli im Interview mit t-online für "unwahrscheinlich, dass Müller tatsächlich nach Los Angeles wechseln wird". Veth erklärte damals auch, warum: "Ich glaube eigentlich nicht, dass Müller da in die Kaderplanung passt." Eigentlich suche der Klub schließlich nach einem "schnellen, dynamischen Spieler für die Offensive".

Dafür steht Müller bekanntlich nicht gerade, Ex-Bundesligaprofi Heung-min Son von Tottenham Hotspur, der laut dem US-Portal nun konkret in Los Angeles im Gespräch ist, dagegen viel mehr. Dementsprechend überrascht seien laut Veth auch die Verantwortlichen des LAFC über die sehr offensiven Berichte aus Deutschland über einen vermeintlich bereits unmittelbar bevorstehenden Deal mit Müller gewesen.

Der soll jetzt aber für den Ex-Bayern-Star mit den Vancouver Whitecaps zustande kommen. Eine große Hürde gilt es mit dem Verkauf der "Discovery Rights" dabei jetzt aber noch zu nehmen. Erst dann wäre der Weg frei für Müller – über den großen Teich, in die "Operettenliga".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche und Hintergrundgespräche
  • Telefonisches Gespräch mit Sepp Maier

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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