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Affäre um WM 2006: DFB soll Dokumente gelöscht haben


"Sommermärchen"-Affäre
DFB soll sieben Dokumente gelöscht haben

Von sid, t-online, cwe

17.03.2017Lesedauer: 2 Min.
Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach will nichts über eine Löschaktion beim DFB wissen.Vergrößern des BildesEx-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach will nichts über eine Löschaktion beim DFB wissen. (Quelle: dpa-bilder)
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In der Affäre um die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 an Deutschland gerät der DFB weiter unter Druck. Neue Hinweise deuten auf eine Datenlöschaktion beim Deutschen Fußball-Bund hin.

Wie NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung berichten, sind Frankfurter Steuerfahnder bei ihren Ermittlungen auf die Löschaktion aufmerksam geworden. Demnach wurden am 22. Oktober 2015 nach der Pressekonferenz, in der der damalige DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in "aller Offenheit und Ehrlichkeit" seine Sicht der Dinge darstellen wollte, sieben Dateien erst verändert und dann gelöscht.

Die Unterlagen konnten aber von einem EDV-Experten der Oberfinanzdirektion Frankfurt rekonstruiert werden. Das gehe aus einem Vermerk der Steuerfahndung beim Finanzamt Frankfurt am Main I vom 25. Februar 2016 hervor. Die sieben Unterlagen enthielten teils neue Hinweise zur WM-Affäre.

Löschaktion nach der Pressekonferenz

Eine Spur führte damals zu Jack Warner, einem der einflussreichsten und korruptesten Funktionäre des Weltverbandes FIFA. Warner war einer der Wahlmänner gewesen, als Deutschland von der Fifa-Exekutive den Zuschlag für die WM 2006 erhalten hatte.

Dem Vermerk der Steuerfahnder zufolge begann der Zugriff auf die sieben Dateien am 22. Oktober 2015 um 13.45 Uhr, direkt nach dem Ende der Pressekonferenz von Niersbach. Die "Löschungshinweise" seien in die Zeit zwischen 15.27 und 16.36 Uhr erfolgt.

Niersbach will nichts gewusst haben

Der DFB erklärte dazu auf Anfrage von SZ, NDR und WDR: "Der neuen DFB-Führung liegen keine weiterreichenden Informationen dazu vor und es konnten mit den technischen Mitteln des DFB auch keine weiteren Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wer die Löschungen vorgenommen hat oder ob weitere Löschungsaktionen stattgefunden haben."

"Wir würden uns im Sinne einer umfassenden Aufklärung aller Vorgänge wünschen, dass die staatlichen Stellen mit ihren Ermittlungsmöglichkeiten diese offenen Fragen beantworten können", heißt es in der Stellungnahme weiter.

Die Anwältin von Niersbach erklärte: "Von einer angeblichen 'Löschaktion' am 22. Oktober hat und hatte Herr Niersbach keine Kenntnis und er hat eine solche schon gar nicht angewiesen."

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