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Falls Jogi Löw zurücktritt: Wer könnte neuer Bundestrainer werden?


Falls Löw zurücktritt
Wer könnte überhaupt Bundestrainer werden?

Von Florian Wichert

Aktualisiert am 01.07.2018Lesedauer: 4 Min.
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Matthias Sammer (v.l.), Christian Streich, Stefan Kuntz, Hannes Wolf und Jürgen Klopp: Sie werden alle als mögliche Löw-Nachfolger gehandelt, sollte der tatsächlich zurücktreten.Vergrößern des Bildes
Matthias Sammer (v.l.), Christian Streich, Stefan Kuntz, Hannes Wolf und Jürgen Klopp: Sie werden alle als mögliche Löw-Nachfolger gehandelt, sollte der tatsächlich zurücktreten. (Quelle: imago-images-bilder)

Was wird aus Bundestrainer Löw – macht er weiter oder wirft er hin? Und was, wenn er tatsächlich zurücktritt? Hier finden Sie eine Liste mit Kandidaten, die als Nachfolger in Frage kämen.

Joachim Löw saß wie ein Häuflein Elend auf Platz 2C. Seine schwarz-rot-goldenen Glücksbändchen hatte der mit seiner Mannschaft so blamabel gescheiterte Weltmeistercoach längst abgelegt, als er auf dem Sonderflug nach Frankfurt hoch mit Chef Reinhard Grindel über seine Zukunft nachdachte. Eine Antwort hatte der Bundestrainer auch bei der Landung am Donnerstagnachmittag noch nicht parat.

Mehrheit der Deutschen ist für einen Löw-Rücktritt

"Ich muss mich natürlich als Trainer hinterfragen", sagte Löw. Und: "Es braucht tiefgreifende Maßnahmen, es braucht klare Veränderungen, und das müssen wir jetzt besprechen." Löw ließ offen, ob die Veränderungen seine Position betreffen könnten. Eine exklusive Umfrage von t-online.de und dem Umfrageinstitut Civey ergab bereits: 55 Prozent der Deutschen würden einen Rücktritt befürworten. Umso spannender ist deshalb die Frage, wer ihn überhaupt ersetzen könnte. Hier einige Kandidaten.

Matthias Sammer: Als Trainer von Borussia Dortmund wurde er 2002 der jüngste Meistertrainer aller Zeiten in der Bundesliga, anschließend trainierte er noch den VfB Stuttgart, bevor er Sportdirektor beim DFB und später beim FC Bayern wurde. Derzeit arbeitet Sammer als TV-Experte für Eurosport und berät nebenbei Borussia Dortmund. Er wäre dementsprechend durchaus verfügbar und nicht vertraglich gebunden. Das große ABER: Nach einer Durchblutungsstörung im Gehirn 2016 stellte er klar, dass er nicht mehr als Trainer oder Sportdirektor in verantwortungsvoller Position arbeiten wolle.

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Sein Vater Klaus Sammer äußerte sich bereits dazu in der "Sächsischen Zeitung": "Ich glaube nicht, dass er es machen würde."

Am Ende ist die entscheidende Frage, ob er sich doch bei der Ehre gepackt fühlen würde – oder durchzieht, was er angekündigt hat.

Wahrscheinlichkeit: 30 Prozent.

Arsene Wenger: Eine Entscheidung für den 68-Jährigen wäre eine dicke Überraschung – aber alles andere als abwegig. In 22 Jahren bei Arsenal hat er bewiesen, dass er junge Spieler entwickeln kann, eine Philosophie mitbringt und attraktiv spielen lässt. Der Franzose spricht deutsch und möchte seine Karriere noch nicht beenden.

Wahrscheinlichkeit: 15 Prozent.

Hannes Wolf: Der 37-Jährige führte den VfB Stuttgart in die Bundesliga, wurde dort entlassen. Trotzdem machte ihn der DFB sensationell zum "Trainer des Jahres 2017". Auch wenn ihm sicherlich Erfahrung fehlt, gerade auf internationalem Level, zeigt das allein, welches Standing er im Verband genießt. Derzeit ist Wolf Experte bei der ARD.

Wahrscheinlichkeit: 40 Prozent.

Stefan Kuntz: Da der DFB den Posten des Bundestrainers gern aus den eigenen Reihen besetzt, ist Stefan Kuntz ein heißer Kandidat für das Amt. Derzeit ist er U21-Trainer, wurde mit der Mannschaft im vergangenen Jahr Europameister und unterstützt derzeit wie Wolf die ARD als TV-Experte.

Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent.

Thomas Schneider oder Marcus Sorg: Auch die aktuellen Co-Trainer wären eine interne Lösung als Löw-Nachfolger. Im Vergleich zu Kuntz haben sie allerdings keinen Titel oder Erfolg als Trainer vorzuweisen. Schneider wurde nach nicht mal einem Jahr als Trainer beim VfB Stuttgart entlassen, Marcus Sorg beim SC Freiburg. Auch in der Öffentlichkeit haben die beiden kein wirklich gutes Standing. Ein Ausschlusskriterium ist das aber noch lange nicht. Auch Löw war 2004 arbeitslos, als Teamchef Jürgen Klinsmann ihn als Co-Trainer holte. Als Klinsmann ging, wurde Löw sein Nachfolger – und später Weltmeister-Trainer.

Wahrscheinlichkeit: 30 Prozent.

Christian Streich: Vielleicht ein echter Geheimtipp? Der 53-Jährige ist seit 2011 Trainer des SC Freiburg – und beim DFB hoch angesehen. Für einen Bundestrainer-Job würde der Verein ihn sicherlich aus seinem Vertrag bis 2020 lassen. Dass er selbst den Job ablehnen würde, ist unwahrscheinlich. Löw war oft zu Gast in Freiburg. Sollte er eine Empfehlung geben, könnte das durchaus Streich sein.

Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent.

Jürgen Klopp: Für viele wäre er der ideale Nationaltrainer. Klopp kann gut mit jungen Spielern, steht für eine klare Philosophie und ist beliebt wie kein Zweiter. ABER: Er fühlt sich in Liverpool wohl, hat einen Vertrag bis 2022 und strebt nach Titeln mit dem Klub. Nach dem verlorenen Champions-League-Finale will er unbedingt einen Pokal in den Händen halten. Mit Liverpool.

Wahrscheinlichkeit: 0 Prozent.

Thomas Tuchel: Wäre ein ganz heißer Kandidat – wenn er nicht gerade einen Vertrag bei Paris St. Germain unterschrieben hätte, einem der größten Klubs der Welt. Ausgeschlossen, dass der neue Trainer von Neymar und diversen weiteren Weltstars seinen Vertrag nicht antritt.

Wahrscheinlichkeit: 0 Prozent.

Jupp Heynckes: Der 73-Jährige hat nach seinem Freundschaftsdienst für den FC Bayern gerade zum zweiten Mal seine wohlverdiente Rente angetreten – diesmal ist sein Entschluss endgültig.

Wahrscheinlichkeit: 0 Prozent.

Joachim Löw wird sich spätestens in der kommenden Woche zu seiner Zukunft äußern. Die Wahrscheinlichkeit, dass er weitermacht: 50 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und sid
  • Eigene Recherchen
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