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Baum-Nachfolger: Augsburg-Coach Schmidt legt los - "Feuer entfachen"


Nachfolger von Manuel Baum
Augsburg-Coach Schmidt legt los - "Feuer entfachen"

Von dpa
Aktualisiert am 10.04.2019Lesedauer: 3 Min.
An seinem ersten Arbeitstag geht Augsburgs neuer Trainer Martin Schmidt (l) mit Sportdirektor Stefan Reuter zum Übungsgelände.Vergrößern des BildesAn seinem ersten Arbeitstag geht Augsburgs neuer Trainer Martin Schmidt (l) mit Sportdirektor Stefan Reuter zum Übungsgelände. Foto: Stefan Puchner/dpa. (Quelle: dpa)
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Augsburg (dpa) - Endlich ist der neue Augsburger Trainer Martin Schmidt kein Bundesliga-Single mehr.

"Es ist so ein bisschen wie in der Liebe oder in der Ehe. Mal ist ein bisschen Distanz gut, aber man freut sich, wenn man einander wiedersieht. Wenn man zu lange weg ist, ist es auch nicht gut, dann kann es abebben", schwärmte der Schweizer über seine Rückkehr auf die große Fußball-Bühne. Als Nachfolger von Manuel Baum soll er den FC Augsburg zu einem erfolgreichen Abstiegskampf verhelfen.

An seinem ersten Arbeitstag beim FCA "irrte" der frühere Wolfsburger und Mainzer Trainer noch ein bisschen umher, voller Begeisterung will er jetzt aber schnell beim Tabellen-15. durchstarten. "Beim Training habe ich gemerkt: Ey, geil - da ist es wieder, das Feeling, Fußballschuhe, der Rasen, die schnaubenden Spieler, es geht um Zweikämpfe", beschrieb es Schmidt zwei Tage vor seinem 52. Geburtstag. "Da merkt man, was man am liebsten macht."

Für Experimente hat Schmidt an den letzten sechs Spieltagen der so schwierigen Augsburger Saison keine Zeit. Einen einfachen Plan möchte er dem Team, das vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang hat, an die Hand geben. Großartige Systemarbeiten wird es nicht geben. "Die kürzeste Distanz zum Spieler sind Emotionalität, Motivation und Leidenschaft. Dafür stehe ich gerne", schilderte der Walliser die Eckpunkte seines Konzepts, das blendend zum FCA passen könnte.

Er wolle "das Feuer entfachen", sagte Schmidt vier Tage vor seinem ersten Spiel am Sonntag bei Pokalsieger Eintracht Frankfurt. Ein Kurztrainingslager plant er nicht - zumindest nicht sofort. "Joker hat man immer in der Hinterhand, aber die darf man nicht zu früh verpulvern oder verschießen", sagte er.

Nach den Niederlagen in Nürnberg (0:3) und gegen Hoffenheim (0:4) hatte sich der FC Augsburg nach mehr als zwei Jahren und vier Monaten von Baum und dem öffentlich gehypten Co-Trainer Jens Lehmann getrennt. Mit dem früheren Coach der Mainzer (91 Ligaspiele) und Wolfsburger (22) kam es schnell zur Einigung. "Wenn es passt, ist der Draht von Kopf zu Bauch sehr, sehr kurz", erzählte Schmidt und charakterisierte sich selbst als draufgängerisch. Einst sagte er Mainz am Rosenmontag zu, mit Wolfsburg verhandelte er nach eigenen Worten noch aus dem Auto heraus, jetzt war's wieder rasant.

Die fußballerischen Werte des FCA gefallen Schmidt, die Stadt ebenso. "Ich freue mich, dass ich jetzt nicht nur als Spaziergänger hier bin, sondern als Cheftrainer dieser motivierten Truppe", verkündete der Schweizer. Die Nähe zu den Bergen, die er aus Augsburg rasch erreichen kann, begeistert den ausgebildeten Automechaniker und Modeunternehmer beim neuen Job auch. Präsident Klaus Hofmann und Manager Stefan Reuter attestierten dem neuen Trainer eine besondere Energie.

Erst einmal soll Schmidt fürs Happy End der turbulenten Saison sorgen. Danach kann der Coach, dessen Vertrag bis 2020 sich beim Klassenverbleib bis 2021 verlängert, mehr und mehr eigene Konzepte umsetzen. Er wolle "Kontinuität reinbringen, dass sich alle ein bisschen beruhigen können und dass man ruhigere Zeiten erlebt", beschrieb es der Coach gestenreich. In Mainz setzte er als ein Nachfolger der Trainergrößen Jürgen Klopp und Thomas Tuchel "klar definiert auf Umschalt- und Tempofußball" - so mag es auch der FCA.

"Er verkörpert für mich die Werte, die wir beim FC Augsburg hochhalten", sagte Manager Stefan Reuter. "Seine Teams spielen den Fußball, den wir hier gerne sehen, athletisch und leidenschaftlich."

Beim Training gab er viele Kommandos und dirigierte viel. Schmidt plauderte auch mit Reuter, mit dem er in der Vergangenheit nicht nur gute Erfahrungen gemacht hatte. Es sei eklig zu spielen gewesen in Augsburg, erinnerte sich der Schweizer. "Die Zuschauer sind so nah dran, man spielt nicht gegen Elf, sondern gegen Zwölf - und manchmal gegen den Stefan Reuter auch noch." Den Weltmeister von 1990, mit dem der FCA laut Präsident Hofmann den Vertrag bis 2023 verlängern wird, hat er aber künftig in seiner Mannschaft.

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