"Kann mich nicht selbst aufstellen" DFB-Talent Havertz spricht über Reservistenrolle

Ein größeres Talent als Kai Havertz gibt es in Deutschland
Über kaum einen DFB-Fußballer wird aktuell so viel diskutiert wie über "Bankspieler" Kai Havertz. Der 20-Jährige und der fehlende Platz für ihn im Löw-System waren auch vor und nach dem Nordirland-Spiel am Montag Thema. Denn nach seiner Einwechslung zeigte er, weshalb zahlreiche Menschen seinen Namen in der Startelf fordern.
"Kai Havertz hat wahnsinnige Qualität"
Und trotzdem muss er sich wohl weiter in Geduld üben. Andere Spieler bekommen den Vorzug. "Ich kann mich ja nicht selbst aufstellen", sagte das Ausnahmetalent auf die Frage, warum es erneut nicht für die Startformation reichte. "Bild" sprach Havertz auf die Forderung von Lothar Matthäus an, ihm einen festen Platz zu geben: "Er hat ja leider keinen Einfluss darauf, deswegen bringt das glaube ich nicht viel. Aber: Ich bin nicht unzufrieden mit den beiden Spielen. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben. Ob von Beginn an oder nach einer Einwechslung."
Löw beschwichtigte zuletzt: "Vertrauen in einen Spieler hat nicht immer nur was mit der Aufstellung zu tun." Sondern offenbar auch mit Geduld. "Kai Havertz hat wahnsinnige Qualität", ergänzte der Bundestrainer, "aber Serge Gnabry oder andere haben auch ein bisschen gebraucht, bis sie in der Mannschaft waren."
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Klar ist: Mit Personalentscheidungen hat sich Löw gerade in den letzten Monaten keinen Gefallen getan. Die Ausbootung von Mats Hummels und Co., der Stammplatz für Manuel Neuer und das WM-Aus von Leroy Sané stießen nicht immer auf Verständnis. Löw muss aufpassen, dass er sich im Fall Havertz kein neues Problem schafft.
- Nachrichtenagentur SID
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