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DFB: Unter Bundestrainer Hansi Flick muss auch ein Bayern-Star zittern


Kein Freifahrtschein beim DFB
Unter Bundestrainer Flick muss auch ein Bayern-Star zittern

Von Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 25.05.2021Lesedauer: 3 Min.
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Hansi Flick feiert mit Bayern-Spielern den Meistertitel: Als neuer Bundestrainer ist er ab Juli im Einsatz.Vergrößern des Bildes
Hansi Flick feiert mit Bayern-Spielern den Meistertitel: Als neuer Bundestrainer ist er ab Juli im Einsatz. (Quelle: Reuters-bilder)

Ab Herbst wird Hansi Flick an der Seitenlinie bei DFB-Länderspielen zu sehen sein. Einige Fans befürchten, er würde die Bayern-Spieler bevorzugen. Dabei muss einer von ihnen besonders kämpfen.

Für eine große Überraschung sorgten die DFB-Bosse nicht, als sie am Dienstag Hansi Flick als neuen Bundestrainer präsentierten. Schon seit Wochen war mehr oder weniger klar, dass der Erfolgstrainer des FC Bayern die Nachfolge von Joachim Löw antreten wird. Eine Entscheidung, über die bei den Fans keine Einigkeit herrscht.

Auf der einen Seite steht Flick für wenig Veränderung beim DFB. Schließlich arbeitete er neun Jahre lang als Co-Trainer und Sportdirektor beim Verband. Auf der anderen Seite gibt es keinen deutschen Coach, der in den letzten Jahren so erfolgreich war wie der 56-jährige Heidelberger.

Die Nationalspieler wird es tendenziell freuen, dass Flick übernimmt. Beim FC Bayern gewann er schnell die Sympathien der Profis und machte aus einem unzufriedenen Haufen eine echte Einheit, die in kurzer Zeit die Dominanz im deutschen Fußball zurückeroberte.

Süle ist gefordert

Heißt das also, dass die Bayern-Stars beim DFB unter Flick einen Freifahrtschein haben? Wohl kaum. Dass Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Serge Gnabry und auch Leon Goretzka gesetzt sind, würde wohl kein anderer Trainer der Welt anders sehen. Dazu wird auch Leroy Sané nach seiner starken Rückrunde in München gute Chancen haben. Und auch der kürzlich nominierte Thomas Müller wird von Flick wohl kaum ignoriert werden, nachdem er in 81 Pflichtspielen unter ihm als Bayern-Coach 27 Tore erzielte und 45 weitere vorbereitete.

Etwas anders gestaltet sich die Ausgangslage bei Niklas Süle. Der Innenverteidiger war unter Flick nicht immer gesetzt, hatte gegen Jérôme Boateng und David Alaba des Öfteren das Nachsehen. Dazu sorgte Süle im Spätherbst 2020 nicht gerade für Begeisterung bei Flick, als er laut eines Berichts der "Sport Bild" mit zwei Kilogramm Übergewicht von Länderspielen wiederkam. Süle ist aufgrund seines Potenzials als Anker der zukünftigen DFB-Abwehr eingeplant, doch dafür muss er sich weiterentwickeln. Eine schwache Disziplin kann er sich auch unter dem Bundestrainer Flick nicht erlauben.

Die Frage nach Boateng

Des Weiteren stellen sich einige Fans die Frage, ob mit dem 56-Jährigen auch die Rückkehr von Jérôme Boateng in die Nationalmannschaft wahrscheinlicher wird. Immer wieder kämpfte Flick intern für eine Vertragsverlängerung des 32-Jährigen. Demonstrativ lobte er Boateng mehrfach in den vergangenen Monaten. "Jeder weiß, wie ich zu Jérôme stehe und was für eine Qualität er hat", hieß es im April. Bei der Meisterfeier am vergangenen Samstag sagte Flick zudem, Boateng sei einer der "besten deutschen Innenverteidiger".

Angesichts der dünnen Personallage im deutschen Abwehrzentrum auf hohem Niveau ist es nicht auszuschließen, dass Flick den gebürtigen Berliner zum DFB zurückholen wird. Andererseits ist Boateng bei der WM 2022 bereits 34 Jahre alt, bei der Heim-EM 2024 kratzt er an der 36. Dass Flick bei der Vorbereitung auf seine beiden ersten Turniere dann lieber auf jüngere Spieler setzt, ist gut möglich.

Flick bekommt seine Wunschspieler

Zwei Spieler, die von der Flick-Verpflichtung auch profitieren dürften, sind Timo Werner und Kai Havertz. Die beiden Spieler des FC Chelsea galten zu Bayern-Zeiten als Wunschspieler Flicks. Doch am Ende hieß es im Sommer 2020 London statt München. Beide wechselten auf die Insel, Flick ging leer aus.

Nun kann er beide so einspannen, wie er es will. Werner könnte im offensiven, temporeichen und auf Gegenpressing basierten Fußball Flicks eine zentrale Rolle spielen. Während Bundestrainer Löw beim DFB oft auf falsche Neuner wie Serge Gnabry oder Kai Havertz setzte, bevorzugte Flick bei den Bayern auch in der Abwesenheit Lewandowskis einen echten Mittelstürmer als Ersatz und stellte Eric Maxim Choupo-Moting auf. Das erhöht die Chancen für Timo Werner, der gelernter Mittelstürmer ist.

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