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Nach Nations-League-Remis: Wo steht die DFB-Elf vor der WM?


Flicks Risikospiel
Wo steht die DFB-Elf ein halbes Jahr vor der WM?


08.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Thomas Müller: Das Bayern-Urgestein hat sich unter Hansi Flick wieder in die Startelf der Nationalmannschaft gespielt.Vergrößern des Bildes
Thomas Müller: Das Bayern-Urgestein hat sich unter Hansi Flick wieder in die Startelf der Nationalmannschaft gespielt. (Quelle: Contrast/imago-images-bilder)

Die Saison ist für die Nationalspieler noch nicht vorbei. Vier Partien stehen an, zwei davon sind bereits absolviert. Was sagen die Remis gegen Italien und England über den aktuellen Stand der DFB-Elf aus?

Auf der Taktiktafel hat Bundestrainer Hansi Flick in den letzten Tagen eine größere Palette an Varianten zur Schau gestellt. Gegen Italien gab es ein klassisches 4-2-3-1, wie wir es schon häufig von der deutschen Nationalmannschaft gesehen haben. Gegen England erfolgte der Wechsel hin zu einem 3-4-3 mit Elementen des 4-2-3-1 bei eigenem Ballbesitz. Doch abseits dieser Zahlenspiele war die taktische Marschrichtung nahezu identisch.

Flick wollte mit seinem Team einen dominanten Auftritt hinlegen: mit viel Ballbesitz und Kompaktheit. Dieser Ansatz war bereits während der vorherigen Länderspielphase im März, gerade gegen starke Niederländer zu erkennen. Doch insbesondere am Dienstagabend im Heimspiel gegen England wirkte alles griffiger und präziser abgestimmt. Zudem gelingt es der DFB-Elf immer besser, mit den eigenen Kräften hauszuhalten und einen Einbruch in der zweiten Halbzeit zu vermeiden.

Risiko wie bei den Bayern

Denn das Spiel der deutschen Mannschaft ist kräftezehrend. Bundestrainer Flick zielt darauf ab, dass seine Spieler nach Ballverlusten die potenziellen Konterangriffe des Gegners sofort unterbinden. Er weiß, dass seine oftmals hoch stehende Abwehrlinie anfällig sein kann, sollte sich das gegnerische Team aus der deutschen Umklammerung befreien. Deshalb ist Intensität in Ballnähe unerlässlich.

Flick betreibt ein Vabanquespiel, das wir schon aus seiner Zeit beim FC Bayern München kennen. Auch damals steckte viel Risiko im fußballerischen Ansatz des Badeners, weil die Bayern ebenso von der unmittelbaren Ballrückgewinnung abhängig waren. Ein Vorteil des Flick'schen Systems für die DFB-Auswahl besteht jedoch darin, dass es kleinere individuelle Unzulänglichkeiten kaschiert.

Hofmann und Raum glänzen

So spielt Jonas Hofmann beispielsweise in einer tieferen Rolle als in Diensten von Borussia Mönchengladbach. Damit ist der 29-Jährige seltener als Ballhalter und häufiger als Tempospieler gefragt. Das kommt ihm entgegen. Genauso wie der linke Flügelläufer David Raum von der zusätzlichen Absicherung durch Halbverteidiger Nico Schlotterbeck profitiert. Und im Zentrum kann Jamal Musiala durch die Unterstützung von Ilkay Gündogan besser in die Zwischenlinienräume des Gegners eindringen und muss seltener als Passspieler fungieren.

Flick nutzt die aktuelle Zeit, die er mit dem Team verbringen darf, um einige Automatismen zu verfeinern und die Weichen für die Weltmeisterschaft im November und Dezember zu stellen. Bislang ist der 57-Jährige als Bundestrainer noch ungeschlagen. Gegen die Top-Teams Niederlande, Italien und nun England reichte es jeweils zu einem 1:1-Unentschieden und die Auftritte wurden von Mal zu Mal besser. Ballbesitz-Dominanz und eine fast schon vergessene Selbstverständlichkeit kehren im deutschen Spiel so langsam zurück.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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