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So kritisch denkt Oliver Bierhoff über die WM in Katar


DFB-Geschäftsführer wird persönlich
So kritisch denkt Oliver Bierhoff über WM in Katar

Von sid, t-online, MEM

Aktualisiert am 23.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Oliver Bierhoff: Er ist nicht glücklich über die WM in Katar.Vergrößern des BildesOliver Bierhoff: Er ist nicht glücklich über die WM in Katar. (Quelle: Uwe Kraft/imago-images-bilder)
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Oliver Bierhoff erschien der Gedanke einer WM in Katar zuerst richtig. Inzwischen denkt er anders – und hat auch ein persönliches Beispiel angeführt.

Oliver Bierhoff betrachtet die Vergabe der Fußball-WM an Katar inzwischen sehr kritisch. "Auf der einen Seite habe ich am Anfang auch immer gedacht: Wem gehört der Fußball? Gehört er nur Europa, gehört er nur Südamerika – oder gehört er der ganzen Welt?", sagte der DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie als Reaktion auf Recherchen von "RTL/ntv" zur Lage Homosexueller im Emirat.

Anfangs also sei ihm der Gedanke, den Fußball weltweit stattfinden zu lassen, noch richtig erschienen. Doch "die Welt hat sich auch verändert", sagte Bierhoff, und er ergänzte: "Die Anforderungen, die Ansprüche sind andere, auch der Fans, der Menschen. Insofern muss man das schon berücksichtigen." Er fragte sich selbst: "Ja, wie konnte die Fifa die WM in dieses Land geben?"

Bierhoff über Bekanntschaft aus LGBTIQ+-Gemeinschaft

Er würde seiner persönlichen Bekanntschaft aus der LGBTIQ+-Gemeinschaft nicht ohne größere Bedenken zu einer Reise nach Katar raten. "Es ist schwer, es ist schwer. Ich weiß es nicht", sagte der DFB-Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie zur Lage Homosexueller im WM-Gastgeberland.

Die Person in seinem entfernten Bekanntenkreis stamme auch "aus der arabischen Welt" und lebe "ständig in Angst, erwischt zu werden", sagte Bierhoff. "Ich meine, das Schlimme ist natürlich die gesellschaftliche Ächtung, die man da ja heraushört. Das andere ist, wenn du in deinem Leben Angst hast und dann auch noch von einer staatlichen Institution gegängelt wirst – das ist natürlich schon dramatisch."

Neuer ließ offen, ob er mit Regenbogenbinde aufläuft

Homosexuelle Handlungen stehen in Katar unter Strafe. Emir Tamim bin Hamad Al-Thani hat zuletzt beteuert, zur WM im Winter (21. November bis 18. Dezember) seien "alle Menschen willkommen", allerdings müssten Besucher die Landeskultur respektieren. Der deutsche Nationaltorhüter Manuel Neuer hat offen gelassen, ob er auch bei der WM mit einer Kapitänsbinde im Regenbogen-Stil auflaufen will.

Die Reportage "Rote Karte statt Regenbogen – Homosexuelle in Katar" wurde bei RTL in der Nacht zum Donnerstag um 0.20 Uhr ausgestrahlt, ntv sendet sie um 15.40 Uhr.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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