Toni Kroos stichelt gegen Uli Hoeneß – "Hatte mehr Sachverstand erwartet"

Die Kritik an seinem Spielstil nagt offenbar weiter am Weltmeister von 2014. Toni Kroos äußert sich erneut zum Disput mit Hoeneß – und rechtfertigt sich.

Ex-Nationalspieler Toni Kroos hat erneut gegen Uli Hoeneß gestichelt. Im Rahmen einer Preisverleihung wurde der 32-Jährige auf die Auswirkungen der Kritik des Ehrenpräsidenten des FC Bayern angesprochen. Hoeneß hatte Kroos nach dem Aus der deutschen Mannschaft bei der EM 2021 mit den Worten "Toni Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren" abgekanzelt.

"Motiviert hat es mich definitiv nicht", sagte Kroos nun – und ließ sich dann doch zu einer neuen Spitze hinreißen: "Geärgert vielleicht anfangs kurz, weil ich doch im ersten Moment etwas mehr Sachverstand erwartet hatte. Auch anhand der Fakten, die damals schon dagegen sprachen und heute noch widersprechen."

Damit geht die langwierige öffentliche Auseinandersetzung zwischen dem Weltmeister von 2014 und dem langjährigen Bayern-Macher weiter. Hoeneß hatte im "Doppelpass" bei Sport1 nach dem EM-Aus im Juli 2021 weiter gepoltert: "Ich mag den Toni Kroos extrem, er hat Weltklasseleistungen gebracht, war für den FC Bayern super", sagte der 70-Jährige damals. Und fällte dann ein kompromissloses Urteil: "Aber seine Art zu spielen, ist total vorbei."

Schon damals hatte Kroos, der nach dem EM-Aus gegen England aus der DFB-Elf zurückgetreten war, schnell und bissig auf die öffentliche Schelte reagiert. "Uli Hoeneß ist ein Mann mit großem Fußballsachverstand (auch wenn es für RTL nicht gereicht hat), wenig Interesse für Polemik und mit sich komplett im Reinen. Ähnlich wie sein Greenkeeper", twitterte der Mittelfeldspieler von Real Madrid damals. Hoeneß hatte vor fast zwei Jahrzehnten den legendären Satz gesprochen, dass Klublegende Lothar Matthäus nicht einmal Greenkeeper beim FC Bayern werden würde.