Er ging auch auf Jugendspieler los Pinkel-Affäre um Nationalspieler Italiens
Bei einem Spiel der Jugendmannschaften war Nicolò Zaniolo vom AC Florenz nur Zuschauer. Anschließend soll er in der Kabine seines alten Vereins aus Rom zwei Jugendliche geschlagen haben.
Im italienischen Fußball sorgt eine Pinkel-Affäre um Nationalspieler Nicolò Zaniolo für Aufregung. Der 25-jährige Mittelfeldspieler von der AC Florenz soll nach einem Spiel der U20-Meisterschaft zwischen seinem Verein und AS Rom (2:1), bei dem er Zuschauer war, in die gegnerische Kabine uriniert haben und dann auf zwei Jugendspieler aus Rom losgegangen sein. Laut einer Mitteilung des Hauptstadtvereins mussten beide ins Krankenhaus. Die Römer verlangen jetzt, Zaniolo vor einem Sportgericht zur Verantwortung zu ziehen.
Der Spieler selbst bat in einer ersten Stellungnahme "aus tiefstem Herzen" um Entschuldigung. "Ich weiß, dass ich schlecht reagiert habe, und ich übernehme die Verantwortung dafür." Er sei nur in die Kabine der Römer gegangen, "um den Jungs in einem schwierigen Moment nach dem Spiel nahe zu sein". "Leider wurde ich von einem Jungen verbal provoziert und habe fälschlicherweise die Beherrschung verloren." Er habe sich jedoch "kein körperlich aggressives Verhalten" zuschulden kommen lassen.
Halbfinale
Mittwoch, 04.06.
Donnerstag, 05.06.
Zaniolo stand früher selbst bei AS Rom unter Vertrag. 2023 ging er zu Galatasaray Istanbul. Seit Februar spielt er auf Leihbasis in Florenz. Beim jüngsten Spiel gegen seinen alten Club in der Serie A hatte er sich eine Rote Karte eingehandelt.
AS Rom teilte weiter in der Stellungnahme mit, dass Zaniolo am Montagabend ohne Erlaubnis und offensichtlich angetrunken in die Kabine im Viola Park in Florenz gekommen sei. Dort habe er das Team provoziert, einen Roma-Spieler geschlagen und einen anderen gegen die Bank gestoßen. Nach Einschätzung der Ärzte sei einer zehn Tage, der andere bis zu drei Wochen nicht einsatzfähig.
19 Länderspiele für Italien
Weiter heißt es in der Erklärung: "Der AS Rom steht fest zu seinen Jugendspielern und ist entsetzt über das gewalttätige und ungerechtfertigte Verhalten. Wir vertrauen darauf, dass die Institutionen entschlossen handeln werden, um die Verantwortung zu klären und die Werte des italienischen Fußballs zu schützen."
Für die italienische Nationalmannschaft war Zaniolo, der auch schon in eine Affäre um illegale Sportwetten verwickelt war, bislang 19 Mal im Einsatz. Zwischenzeitlich war er von Galatasaray auch nach England an Aston Villa sowie an den italienischen Verein Atalanta Bergamo ausgeliehen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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