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Wegen Stadionverbot: Iranerin verbrennt sich selbst


Vor dem Gerichtssaal
Wegen Stadionverbot: Iranerin verbrennt sich selbst

Von t-online, BZU

11.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Symbolbild: Eine Frau schleicht sich verkleidet in ein Fußballstadion im Iran.Vergrößern des BildesSymbolbild: Eine Frau schleicht sich verkleidet in ein Fußballstadion im Iran. (Quelle: Amirhossein Kheirkhah/imago-images-bilder)
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Im März wurde Sahar Khodayari im Iran festgenommen. Der Vorwurf: Sie wollte als Mann verkleidet Fußball gucken. Ins Gefängnis wollte sie auf keinen Fall – und verbrannte sich selbst.

Frauen haben laut Gesetzeslage im Iran in Fußballstadien nichts zu suchen. Halbnackten Männern beim Fußball zuschauen? Unmöglich. Nur als Männer verkleidet schaffen es einige heimlich auf die Tribünen.

Auch Sahar Khodayari wollte live dabei sein, als im März ihr Lieblingsklub Esteghal Teheran gegen al-Ain aus den Vereinigten Arabischen Emiraten spielte. In einen blauen Mantel gehüllt, blau ist die Farbe ihres Vereins, scheiterte sie aber am Einlass.

Teilerfolg im August

Sie wurde festgenommen, kam wenige Tage später auf Kaution frei. Am 01. September war ihre Gerichtsverhandlung. Khodayari drohten rund sechs Monate Haft. Eine Vorstellung, die sie nicht aushalten konnte. Deshalb übergoss sie sich vor dem Islamischen Revolutionsgericht in Teheran mit Benzin und zündete sich an. Khodayari starb aufgrund der schweren Verbrennungen nur kurze Zeit später im Krankenhaus.


Viele iranische Politiker und Bürger waren schockiert. Das Thema Frauen im Fußballstadion wird neu diskutiert. Immerhin gab es im bereits August einen Teilerfolg. Denn das Sportministerium sagte den Frauen des Landes zu, am 10. Oktober das WM-Quali-Spiel der iranischen Nationalmannschaft gegen Kambodscha live zu sehen. Aus freien Stücken fiel diese Entscheidung jedoch nicht. Es war der Druck der Fifa, der dafür sorgte. Es sind also immer noch viele Schritte zu gehen im Iran.

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