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U21-Spieler Moukoko und Ngankam rassistisch beleidigt: Unerträglich und widerlich


Rassismus gegen deutsche U21-Spieler
Ekelhaft, unerträglich, widerlich

MeinungVon Andreas Becker

Aktualisiert am 23.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Fassungslos: Jessic Ngankam nach seinem verschossenen Elfmeter gegen Israel.Vergrößern des Bildes
Fassungslos: Jessic Ngankam nach seinem verschossenen Elfmeter gegen Israel. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Meusel)

Nach dem EM-Auftakt werden gleich mehrere deutsche Spieler Opfer rassistischer Beleidigungen – nicht zum ersten Mal. Jetzt ist der DFB gefragt.

Deutschland spielt 1:1 zum Auftakt der U21-EM gegen Israel. Ein Ergebnis, das man zumindest kritisieren kann.

Ja, Youssoufa Moukoko und Jessic Ngankam haben dabei beide einen Elfmeter verschossen. Und? Das passiert im Sport – für nicht wenige Nutzer in den sozialen Medien aber offenbar Anlass genug, einen 18-Jährigen (Moukoko) und einen 22-Jährigen (Ngankam) aufs Übelste rassistisch zu beleidigen.

Moukoko klagte nach der Partie: "Wenn wir gewinnen, sind wir alle Deutsche, wenn wir verlieren, sind wir die Schwarzen, dann kommen die Affen-Kommentare. Solche Dinge gehören einfach nicht zum Fußball. Wir verschießen nicht extra. Das ist ekelhaft." Er hat recht. Das ist ekelhaft. Unerträglich. Widerlich.

Aber leider auch nichts Neues: Nach Englands Niederlage im EM-Finale 2021 gegen Italien wurden Jadon Sancho, Marcus Rashford und Bukayo Saka zur Zielscheibe für Rassismus – alle drei hatten zuvor im Elfmeterschießen nicht getroffen.

Es ist leicht, diese Auswüchse als anonym im Internet abgelassene Wut abzutun. Es ist auch leicht, von den Betroffenen zu fordern, da drüberzustehen, den ganzen Hass "einfach" zu ignorieren. Das wäre jedoch falsch. Rassismus, egal in welcher Form und wie geäußert, darf in der Gesellschaft einfach keinen Platz haben, auch nicht in der hintersten Ecke.

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Der DFB – immerhin der größte Fußballverband und der größte Einzelsportverband der Welt – muss jetzt ein Zeichen setzen. Sich hinter die Spieler zu stellen, das ist klar. Der Verband, Trainer, Mitspieler – sie alle sind jetzt gefordert. Sie haben jetzt die Aufgabe, die beiden jungen Spieler aufzufangen, sie aufzubauen, damit sie sich auf das weitere Turnier konzentrieren können.

Zudem muss der DFB mit den Strafbehörden zusammenarbeiten und alles versuchen, die Hasser und Rassisten, die im Netz ihr Unwesen treiben, dingfest zu machen.

Wenn man sich für die U21 und den Fußball etwas wünschen dürfte, dann folgendes Szenario: Deutschland zieht ins EM-Finale ein und gewinnt dort 2:0 – durch Tore von Moukoko und Ngankam.

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