Unwetter vor DFB-Spiel gegen Portugal Heftiger Hagel: Spieler flüchten – Anpfiff verschoben
Für den Abend wurden in Süddeutschland schwere Unwetter erwartet. Auch das Länderspiel der DFB-Elf ist betroffen. Spieler und Zuschauer im Stadion reagieren.
Vor Anpfiff des Nations-League-Halbfinals zwischen Deutschland und Portugal am Mittwochabend haben heftige Unwetter auch die Münchner Allianz Arena erreicht. Der Start der Partie wurde von 21 Uhr auf 21:10 Uhr verschoben.
t-online-Reporter Benjamin Zurmühl berichtete direkt aus dem Stadion, eine gute Dreiviertelstunde vor Anpfiff der Partie setzten zuerst starke Regenfälle ein, die über dem Stadion niedergingen. Zuschauer seien in Scharen auf leere Ränge geflüchtet, die von den Wassermassen nicht betroffen waren. Kurze Zeit später setzte dann auch Hagel ein. Die Torhüter beider Mannschaften, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Rasen warmspielten, liefen direkt wieder in die Kabine, suchten dort Schutz.
Schon zuvor war befürchtet worden, dass das Wetter umschlagen könnte – denn für große Teile Süddeutschlands wurden starke Unwetter vorhergesagt. Laut Deutschem Wetterdienst wiederum wurden in Bayern ab dem Nachmittag teils heftige Gewitter erwartet. Der Schwerpunkt der Unwetter sollte zwischen 19 und 21 Uhr liegen – also unmittelbar vor Spielbeginn. Dabei sei mit Starkregen, Sturmböen und Hagel zu rechnen, warnen die Meteorologen. Hagelkörner könnten vereinzelt bis zu fünf Zentimeter groß werden. Ähnlich ist es nun gekommen.
Schwerpunkt der Unwetter wohl zwischen 19 und 21 Uhr
Ein großflächiges Unwetter hatte sich schon am Mittwochnachmittag über Süddeutschland entwickelt. Laut dem Meteorologen Jan Schenk handelt es sich um ein sogenanntes mesoskaliges konvektives System (MCS), das sich aus mehreren Gewitterzellen zusammensetzt und eine enorme Ausdehnung erreichen kann. "Gefährlicher geht es nicht", so die Einschätzung des Meteorologen (mehr dazu lesen Sie hier).
Starkregen, Hagel und Sturmböen – doch wenn es nach der Uefa geht, soll die Partie wie vorgesehen angepfiffen werden. Zumindest Stand jetzt. Der Verband erklärte im Vorfeld, dass man die Wetterlage gemeinsam mit den zuständigen Behörden beobachte. Noch am Nachmittag hieß es, es gebe keinen Grund, am geplanten Spielbeginn um 21.00 Uhr (im Liveticker bei t-online) zu rütteln.
Zuschauer vor Ort wurden gebeten, sich auf Regen einzustellen und entsprechende Kleidung mitzubringen. Regenponchos und -jacken seien empfohlen, teilte der Veranstalter mit. Nun stellte sich heraus, dass dieser Hinweis richtig war.
- Nachrichtenagentur dpa
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