Entscheidung nach Elfmeterschießen Portugal krönt sich zum Sieger der Nations League

Im Finale der Nations League schenkten sich Spanien und Portugal nichts. Am Ende fiel die Entscheidung aus elf Metern.
In einem packenden Endspiel der Nations League hat sich Portugal zum Sieger des Wettbewerbs gekrönt. Im Elfmeterschießen behielt das Team um Cristiano Ronaldo die Nerven und besiegte Titelverteidiger Spanien mit 5:3. Nach dem Ende der Verlängerung hatte es 2:2 gestanden. Portugal, das im Halbfinale vor vier Tagen die deutsche Nationalmannschaft mit 2:1 besiegt hatte, krönte sich damit in München zum zweiten Mal nach 2019 zum Sieger des Wettbewerbs.
Martin Zubimendi brachte Spanien, das am Donnerstag Frankreich spektakulär 5:4 besiegt hatte, vor 65.852 Zuschauern in der 21. Minute in Führung. Lamine Yamal bereitete elegant vor. Nuno Mendes glich umgehend aus (26. Minute), ehe Mikel Oyarzabal kurz vor der Pause (45.) noch das 2:1 gelang. Ronaldo traf in seinem 221. Länderspiel zum 2:2 (61.). Rúben Neves erfüllte mit seinem entscheidenden Treffer im Elfmeterschießen die Träume nicht nur des portugiesischen Weltstars. Spaniens Kapitän Álvaro Morata hatte zuvor verschossen.
Bruno Fernandes zeigte sich nach Abpfiff glücklich: "Der Kampfgeist und der Zusammenhalt waren heute entscheidend", sagte der 30-Jährige bei RTL und legte nach: "Wenn wir so zusammenhalten, sind wir sehr schwer zu schlagen."
So lief das Spiel
Im Mittelpunkt stand das erste Duell zwischen Yamal und Ronaldo. "Er ist eine Legende. Ich habe hohen Respekt vor ihm", sagte der Jungstar des FC Barcelona vor dem Endspiel. Ronaldo hatte vor der Partie darum gebeten, den hochbegabten Profi in Ruhe wachsen zu lassen. "Macht ihm nicht zu viel Druck", betonte CR7.
Ronaldo war es dann auch, der nach Ballgewinn gegen Yamal die erste Chance für Portugal einleitete. João Neves, neben Nuno Mendes und Vitinha einer von drei Champions-League-Siegern von Paris Saint-Germain, verzog jedoch knapp (5.).
Es entwickelte sich zunächst ein offenes Spiel, in dem Yamal in der 12. Minute erstmals sein enormes Können aufblitzen ließ, als er nach einem Solo nur durch ein Foul gebremst werden konnte. Den anschließenden Freistoß von der Strafraumgrenze setzte er jedoch weit über das Tor. Viel knapper war es kurz darauf, als Pedri und Nico Williams in aussichtsreicher Position vergaben.
Spanien war in dieser Phase die tonangebende Mannschaft und belohnte sich auch. Yamal chippte den Ball gefühlvoll in den Strafraum. Nach einiger Verwirrung stand Zubimendi vollkommen frei und hatte keine Mühe. Doch Portugal schüttelte sich nur kurz und schlug postwendend zurück, als Nuno Mendes entschlossen abzog und Torhüter Unai Simón keine Chance ließ. Es entwickelte sich ein Schlagabtausch – mit dem besseren Ende der ersten Hälfte für Spanien. Oyarzabal blieb nach einem Traumpass von Pedri frei stehend eiskalt.
Nach der Pause konnte sich zunächst kein Team Vorteile erspielen. Es gab viele Ballstafetten im Mittelfeld, aber auch viele Ungenauigkeiten und wenig Tempo. Chancen gab es deshalb kaum – bis Ronaldo aus dem Gewühl heraus traf. Die Partie nahm nun wieder Fahrt auf. Ronaldo verließ kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit angeschlagen das Feld. Yamal ging in der Pause der Verlängerung raus.
- Eigene Beobachtungen bei RTL
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID