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Vertragszoff mit Joachim Löw: Theo Zwanziger erhebt Vorwürfe gegen Oliver Bierhoff


WM 2018
Zwanziger: Bierhoff Schuld an Vertrags-Zoff mit Löw

Von t-online
08.11.2012Lesedauer: 2 Min.
Zwischen Bierhoff, Zwanziger und Löw krachte es während den Vertragsverhandlungen.Vergrößern des BildesZwischen Bierhoff, Zwanziger und Löw krachte es während den Vertragsverhandlungen. (Quelle: dpa-bilder)
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Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hätte die Vertragsverlängerung von Bundestrainer Joachim Löw im Jahr 2010 beinahe zum Scheitern gebracht. Grund waren offenbar übersteigerte Gehaltsvorstellungen, Handgeldforderungen und anschließende Streitigkeiten. Das verrät der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger in seinem am 12. November erscheinenden Buch "Die Zwanziger Jahre".

Doch was war damals passiert? Nachdem Zwanziger mit Löw über eine Vertragsverlängerung per Handschlag einig war ("wir haben nicht detailliert über Geld gesprochen"), sollte Bierhoff den neuen Kontrakt formulieren. Zwanziger reichte den Entwurf - ungelesen - an die Rechtsabteilung weiter und war dann sehr überrascht, als er auf einer Präsidiumssitzung von dem Inhalt erfuhr.

"Grenzen der Großzügigkeit waren überschritten"

"Der Vertrag sah Gehaltssteigerungen vor, die für den gemeinnützigen DFB nicht vertretbar waren, dazu einen sogenannten 'Signing Fee'‚ einen zusätzlichen Bonus für die Unterschrift", erzählt Zwanziger.

Zudem wollte Bierhoff offenbar ein Vetorecht, falls ein Nachfolger für Joachim Löw berufen werden sollte. "Im Klartext: Ohne Zustimmung des Teammanagers hätte der DFB keinen Bundestrainer verpflichten können. Mit diesem Entwurf waren die Grenzen meiner Großzügigkeit überschritten", so der 67-Jährige.

Löw fühlte sich unter Druck gesetzt

Mit reichlich Wut im Bauch machte Zwanziger ein zweites Angebot und stellte der sportlichen Führung eine viertägige Frist. Was er nicht wusste: Löw fasste dies als Ultimatum auf. "Ich war empört über die Forderungen im dem Vertragsentwurf, den Löw in dieser Dimension nicht kannte. Er ging davon aus, dass man ihn unter Druck setzen wollte."

Dann kam eins zum anderen: Löw ließ verlauten, den Handschlag-Vertrag habe es nie gegeben und es seien auch sonst zahlreiche Unwahrheiten im Umlauf. Schließlich lagen die Verhandlungen auf Eis.

Nicht mehr böse auf Bierhoff

Erst nach einem "Friedensgipfel" zwischen Zwanziger, Bierhoff, Löw und dem damaligen DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach versöhnten sich alle Beteiligten wieder. "Ich entschuldigte mich für die von mir verschuldeten Kommunikationspannen. Löw versicherte, er habe mich nicht der Lüge bezichtigen wollen, und Bierhoff räumte ein, dass er mit seinem Vertragsentwurf deutlich übers Ziel hinausgeschossen war“, schreibt Zwanziger.

Die Missstimmung schwelte aber trotz Burgfrieden noch eine ganze Weile weiter. Mittlerweile ist für Zwanziger die Geschichte aber abgeschlossen. Er ist Bierhoff auch nicht mehr böse. "Das geht nicht an einem Tag, aber der Prozess hat auch nicht lange gedauert. Ich bin Oliver Bierhoff bis heute menschlich sehr verbunden."

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