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Bastian Schweinsteiger macht sein 100. Länderspiel für den DFB


Jubiläum für Schweini
Willkommen im Klub der 100

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 15.10.2013Lesedauer: 3 Min.
Bastian Schweinsteiger steht kurz vor seinem 100. Länderspiel. Damit hat er bei diesem Torjubel im Trikot der U21-Auswahl mit Sicherheit nicht gerechnet.Vergrößern des BildesBastian Schweinsteiger steht kurz vor seinem 100. Länderspiel. Damit hat er bei diesem Torjubel im Trikot der U21-Auswahl mit Sicherheit nicht gerechnet. (Quelle: imago/Ulmer)
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Bei der Erinnerung an die unbeschwerten Debüttage huschte ein Lächeln über Bastian Schweinsteigers Gesicht. Damals im Früh-Sommer 2004 tauchte er als blonder Jüngling im Kreise der Nationalmannschaft auf und gab als 19-Jähriger im Neulings-Doppelpack mit Lukas Podolski eine verheißungsvolle Vorahnung auf bessere deutsche Fußball-Tage. "Poldi und ich waren mit Abstand die jüngsten Spieler. Es hat sich viel verändert, nicht nur fußballerisch, auch von der Erwartungshaltung", bilanzierte Schweinsteiger seine nun gut neun Jahre im DFB-Trikot seit jenem 0:2 im Test am 6. Juni 2004 gegen Ungarn.

Als zwölfter deutscher Fußballer wird Schweinsteiger beim Abschluss der WM-Qualifikation in Schweden (Dienstag ab 20.30 Uhr im Live-Ticker von t-online.de) in den illustren Klub der Hunderter aufsteigen. "Es ist eine große Ehre, und die Zahl erfüllt mich mit Stolz. Ich kenne viele, die wären schon froh, wenn sie wenigstens einmal in der Nationalmannschaft spielen dürften", sagte Schweinsteiger im "kicker".

Der 29-Jährige will sich nach Erreichen dieser historischen Marke aber keineswegs auf die faule Haut legen: "Ich hoffe, es kommen noch viele Länderspiele dazu", sagte er - und vor allem der ersehnte Titel im DFB-Trikot. "Es stachelt einen auch an, nicht nur zu den Besten zu gehören, sondern die beste Mannschaft zu sein. Das ist ein Ziel von mir."

Vom Schweini zum Führungsspieler

Mit seinem FC Bayern München hat Schweinsteiger bereits alles gewonnen. Nach langem Warten und vielen Enttäuschungen inklusive verschossenem Final-Elfmeter 2012 in diesem Jahr endlich auch die Champions League. In der DFB-Elf wuchs er unter Jürgen Klinsmann und Joachim Löw vom frechen Schweini zum Führungsspieler und Vize-Kapitän heran, war bei allen Turnieren von 2006 bis 2012 maßgeblich beteiligt. Und doch hängt über der Karriere des Ur-Bayern immer ein großes und irgendwie nur schwer erklärliches Aber.

Auch bei seinem jüngsten Medienauftritt nach fast sieben Monaten geriet der Mittelfeldstar in Erklärungszwang. Ist seine Position als defensiver Mittelfeld-Sechser in Gefahr, beim FC Bayern und beim DFB, weil sogar zuletzt Kumpel Philipp Lahm dort erfolgreich spielte? Schweinsteiger erklärte: "Es wird falsch diskutiert." Er wirkte genervt: "Ich verstehe die Diskussion nicht."

Als er im August zum Fußballer des Jahres gewählt wurde, hieß es plötzlich von mancher Seite, dass die Wahlbeteiligung bei der Journalistenabstimmung wegen eines technischen Defekts so gering wie nie war - das Ergebnis also keine rechte Relevanz habe.

Lob von Heynckes und Sammer

Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung kamen von seinen Trainern praktisch nie Zweifel an den Fähigkeiten des Ur-Bayern. Im Gegenteil. "Für mich zählt er zu den drei besten Mittelfeldspielern der deutschen Fußball-Geschichte", adelte Jupp Heynckes. "Bastian ist zu einer Persönlichkeit herangereift und war eine Schlüsselfigur für unseren Triplegewinn", betonte Schweinsteigers Ex-Coach.

Auch Matthias Sammer stimmt in die Lobeshymnen mit ein: "Er ist ein Weltklasse-Fußballer und ein Weltklasse-Mensch", sagte Bayerns Sportvorstand: "100 Länderspiele sind eine magische Zahl."

Jede Menge Gratulanten

Und so stehen die Gratulanten Schlange: Schweinsteigers langjähriger Teamgefährte Lahm, der erst vor kurzem selbst in den erlauchten Kreis der Hunderter stieß, ließ über die "Bild" mitteilen: "Lieber Basti, ich freue mich, dass ich Deine besonderen Glückwünsche zu meinem 100. Länderspiel nur ein paar Wochen später mit der selben Anerkennung und mit einem nachträglichen schriftlichen Vergelt's Gott zurückgeben kann."

Karl-Heinz Rummenigge freut sich, einen solch großen Fußballer in den eigenen Reihen zu wissen. "Wir sind glücklich und stolz, dass er bei Bayern München ist und eine so wichtige Rolle spielt. Alle sagen: Bastian ist Weltklasse - und das ist er auch", sagte der Vorstandsvorsitzende.

Knackt er die Lothar-Marke?

In den vergangenen Jahren gab es aber nicht immer nur Schulterklopfen von den Bayern-Verantwortlichen. Vielleicht kam Schweinsteiger oft ein wenig zu schnoddrig daher. Uli Hoeneß war der erste Mahner, als der Jungstar vor vielen Jahren seinen Torjubel zu intensiv zelebrierte. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Mittlerweile ist der Bayern-Präsident auch Schweinsteiger-Fan - nicht nur wegen der gemeinsamen Leidenschaft für die Basketball-Abteilung des Klubs.

Schweinsteiger, der mittlerweile an den Schläfen sogar leicht ergraut ist, ist erwachsen geworden und auf dem Weg einer der bedeutendsten Sportler Deutschlands zu werden. "100 Länderspiele erreichen nur ganz große Fußballer", sagte Heynckes. Holger Badstuber glaubt sogar daran, dass sein Teamkollege Rekordnationalspieler Lothar Matthäus vom Thron stoßen könnte. "Ich wünsche Basti, dass er verletzungsfrei bleibt – dann kann er auch die 150 Länderspielmarke noch schaffen."

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