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Volleyball-WM 2014: Georg Grozer will unbedingt eine Medaille


WM-Medaille ist das Ziel
"Hammer-Schorsch" Grozer will sich Lebenstraum erfüllen

Von sid, t-online
Aktualisiert am 19.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Mit Urgewalt schmettert Georg Grozer (li.) den Ball am iranischen Block vorbei.Vergrößern des BildesMit Urgewalt schmettert Georg Grozer (li.) den Ball am iranischen Block vorbei. (Quelle: imago/Newspix)
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Georg Grozer schämte sich seiner Tränen nicht. Nach dem sensationellen Halbfinal-Einzug der deutschen Volleyballer bei der WM in Polen bekam der 100-Kilo-Koloss feuchte Augen. "Das war ein ganz wichtiger Moment", stammelte der 29-Jährige. Am Wochenende will sich "Hammer-Schorsch", wie er wegen seiner unglaublichen Schlagkraft genannt wird, nun einen Lebenstraum erfüllen.

"Ich will diese Medaille unbedingt haben. Ich glaube daran, dass wir das als Mannschaft schaffen können", sagte Grozer. Der 2,01-Meter-Hüne ist einer der besten Diagonalangreifer der Welt und hatte bislang ganz entscheidenden Anteil an der traumhaften Reise des deutschen Teams, die bestenfalls erst im WM-Finale enden soll.

Erste Medaille seit 1970 winkt

Immer wieder brachte Grozer die Gegner mit seinen wuchtigen Angaben und gefürchteten Schmetterschlägen zur Verzweiflung, regelmäßig war er bester Scorer. Mit 22 Punkten auch beim starken 3:0 (25:15, 25:21, 25:19) gegen den Iran in Kattowitz, das den Einzug in die Vorschlussrunde brachte. Es ist der größte Erfolg für den deutschen Volleyball seit 40 Jahren, es winkt sogar die erste Medaille seit 1970.

Grozer ist eigentlich in Ungarn geboren, doch wie schon sein Vater Georg senior spielt auch er für die deutsche Nationalmannschaft, besitzt seit 2006 den nötigen Pass. Seine Frau Violetta lebt gemeinsam mit den beiden jungen Töchtern in Moers, wo Grozers Bundesliga-Karriere einst begann. Er selbst spielt Tausende Kilometer entfernt im russischen Belgorod und verdient dort ein stattliches Gehalt.

"Ich vermisse meine Kinder"

"Ich mache mit meiner Familie gerade eine sehr schwere Phase durch", sagte Grozer, der Aufschläge mit knapp 130 km/h über das Netz jagen kann. Während der Saison sehen sie sich in sieben Monaten höchstens drei Wochen, im Sommer ist er mit dem Nationalteam unterwegs. "Meine Kinder vermissen mich, und ich vermisse sie", sagte Grozer.

Der Mann mit der außergewöhnlichen Schlaghärte wirkt nachdenklich. Grozer will mehr für die Familie da sein, tritt deswegen schweren Herzens nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 aus dem Nationalteam zurück: "Das bin ich meinen Kindern schuldig."

Grozer steht im Mittelpunkt

Doch in den verbleibenden zwei Jahren hat er noch ein großes Ziel: "Mein Traum ist es, mit Deutschland eine Medaille bei einem großen Turnier zu gewinnen." Mit seinen Klubs hat Grozer alles gewonnen: Landesmeisterschaften, Pokale, mit Belgorie Belgorod zuletzt auch die Champions League und die Klub-WM.

Mit dem DVV-Team soll es nun am Wochenende das erste Edelmetall seit 44 Jahren geben. Am Samstag steht das Halbfinale gegen Gastgeber Polen an - am Sonntag folgt das mögliche Endspiel vor 11.000 Zuschauern in der Spodek Arena. Und egal gegen wen es geht, Grozer wird im Mittelpunkt stehen.

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