Werder ohne Chance Gladbach schießt sich den Frust von der Seele

Erster Sieg für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga-Rückrunde: Gladbach besiegte Werder Bremen in einer rasanten Partie 5:1 (2:0), für die Gäste war es die erste Niederlage im Jahr 2016. Sie bleiben 16., die Gastgeber sind mindestens bis zu den Samstagsspielen Vierter.
Lars Stindl (12.) und Andreas Christensen (31.) trafen vor der Pause für Gladbach, das zuvor fünf der letzten sechs Pflichtspiele verloren hatte. Christensen legte in der 50. Minute nach.
Zwei Elfmeter
Die nächsten beiden Treffer resultierten aus Elfmetern: Claudio Pizarro verwandelte für die Bremer (56.). Doch Raffael stellte den alten Abstand wieder her. Den Schlusspunkt setzte Havard Nordtveit mit einem sehenswerten Schlenzer aus 25 Metern (88.).
Beide Teams boten besonders vor der Pause ein Chancen-Feuerwerk. Während die Borussia anders als zuletzt ihre Gelegenheiten nutzte, blieb Werder glücklos. Auch Pizarro, der als erster Ausländer der Liga-Geschichte die 400-Spiele-Marke knackte, blieb immer wieder in der vielbeinigen Abwehr hängen.
Raum für Kombinationen
Dabei versteckte sich Werder zunächst keineswegs. Die Norddeutschen störten früh, verteidigten hoch, boten der Borussia so aber auch Raum für Kombinationen.
Ein sehenswerter Angriff führte prompt zur Führung: Der zuletzt angeschlagene Mahmoud Dahoud bediente den ebenfalls in die Startelf gerückten Thorgan Hazard, dessen Ablage Stindl mühelos zu seinem sechsten Saisontor verwertete.
Christensen trifft doppelt
Das Spiel blieb temporeich. Nachdem ein Schuss von Clemens Fritz das Ziel zunächst um Zentimeter verfehlt hatte (24.), erhöhte Christensen auf der Gegenseite nach erneuter Vorarbeit des starken Dahoud auf 2:0. Als der Däne kurz nach der Pause per Kopf sogar den dritten Treffer nachlegte, schien die Begegnung entschieden.
Nach dem Anschluss durch Pizarro verlor die Borussia allerdings plötzlich den Faden. Bremen drückte nun vehement auf den Anschlusstreffer und hatte durch Pizarro gar das 2:3 auf dem Fuß, Nico Elvedi rettete in letzter Sekunde (65.).
Raffael beruhigt die Nerven
Wie eine Erlösung wirkte für die Borussia daher der Elfmeterpfiff wenig später, Raffael beruhigte mit seinem achten Saisontor die Nerven. Nordtveits Treffer war dann die Krönung aus Gladbacher Sicht.
Auf Werder warten nun harte Wochen, zumal kurz vor Anpfiff eine Sperre gegen Neuzugang Sambou Yatabaré bekannt geworden war. Der Nationalspieler Malis war in Belgien nachträglich bestraft worden, nachdem er im letzten Spiel für seinen alten Arbeitgeber Standard Lüttich einem am Boden liegenden Gegenspieler auf das Sprunggelenk getreten war. Fernsehbilder überführten den Mittelfeldspieler.