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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kampf um Platz zwei Der Geld-Vergleich: So nah kommt RB dem BVB

Dortmund oder Leipzig
Gegen den Titel Bayern-Jäger wehren sich sowohl die Verantwortlichen von Borussia Dortmund als auch von RB Leipzig. Trotzdem treffen beim direkten Duell an diesem Samstag (18.30, Sky und im Liveticker bei t-online.de) die beiden einzigen Teams aufeinander, die in der vergangenen und dieser Saison konstant in der Spitzengruppe der Bundesliga stehen. Langfristig sind sie die vielversprechendsten Kandidaten, um den FC Bayern zu ärgern.
Doch wer ist näher dran? Wirtschaftlich gibt es eine klare Antwort: Nach dem Bundesliga-Aufstieg ist der Umsatz der Leipziger zwar auf 119 Mio. Euro gestiegen, ein Plus von rund 40 Mio. Vom BVB, der seit Jahren im internationalen Geschäft vertreten ist und dementsprechend von TV- und Preisgeldern profitiert, ist RB aber trotzdem noch weit entfernt. Hinzu hat der BVB deutlich höhere Ticket- und Merchandise-Einnahmen.
Aber: Leipzig hat sein Geld extrem sinnvoll investiert – in talentierte Spieler, die in kurzer Zeit eine enorme Wertsteigerung versprechen. Der durchschnittliche Marktwert liegt schon fast auf dem Niveau der Borussia.
Kategorie | Borussia Dortmund | RB Leipzig |
---|---|---|
Marktwert des gesamten Kaders | 364,45 Mio. Euro | 305,55 Mio. Euro |
Durchschnitts-Marktwert | 13,02 Mio. Euro | 12,73 Mio. Euro |
Durchschnittsalter | 25,5 Jahre | 24,3 Jahre |
Legionäre | 15 (von 28) | 17 (von 24) |
Transfer-Ausgaben 17/18 | 109,84 Mio. Euro | 60,75 Mio. Euro |
Transfer-Einnahmen 17/18 | 240,95 Mio. Euro | 24,54 Mio. Euro |
Transfer-Bilanz | + 131,12 Mio. Euro | - 36,21 Mio. Euro |
Umsatz | 405,7 Mio. Euro (Saison 16/17, lt. Börsenmitteilung) | 119 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2016, lt. Bundesanzeiger – inzwischen wohl deutlich höher) |
Zuschauerschnitt | 78.720 | 38.812 |
Mit dem 65-Mio.-Verkauf von Naby Keita an den FC Liverpool im Sommer wird Leipzig nun auch erstmals von einem großen Transfer profitieren. Beim BVB sind Wechsel dieser Art, wie zum Beispiel von Ousmane Dembélé oder Pierre-Emerick Aubameyang, längst an der Tagesordnung.
Mit dem Keita-Verkauf könnte übrigens in etwa die Schuld des Vereins bei Mutterunternehmen Red Bull getilgt werden. Sie lag im Geschäftsjahr 2016, also nach dem Bundesliga-Aufstieg, bei 83,164 Mio. Euro.
- Umsatzmitteilung des BVB
- Geschäftsbericht RB Leipzig, abrufbar bei www.bundesanzeiger.de
- Statistiken & Transfer-Werte geschätzt via transfermarkt.de