Drohende Insolvenzen DFL-Chef: Klubs und Spiele reden über Gehaltsverzicht
Auch den Fußball trifft das Coronavirus hart. Bayerns Ministerpräsident Söder forderte zuletzt, die Spieler sollten einen Teil ihres Gehalts an die Vereine abgeben. Nun hat sich DFL-Chef Christian Seifert dazu geäußert.
In der Debatte um die finanziellen Folgen der Coronavirus-Krise im Fußball hat es nach Angaben von DFL-Chef Christian Seifert Gespräche zwischen Spielern und Vereinen über einen Gehaltsverzicht gegeben. "Was Markus Söder gesagt hat, ist das, was viele Menschen denken", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga am Dienstag in einem Live-Interview der "Bild"-Zeitung. Er wisse "von Klubs, die längst mit ihren Spielern darüber sprechen und vielleicht schon umgesetzt haben. Aber klar, die Forderung ist nachvollziehbar. Viele Akteure müssen ihren Beitrag leisten."
"Wir sind ganz weit davon entfernt, über eine Fortführung der Liga nachzudenken"
Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU) hatte zuvor die Profis dazu aufgerufen, auf Millionen zu verzichten, um ihren Vereinen in der Corona-Krise zu helfen. "Ganz ehrlich: Es ist nicht die wichtigste und vordringlichste Aufgabe jetzt, dafür zu sorgen, dass die Profivereine wirtschaftlich überleben können", hatte Söder gesagt und erklärt, er fände es in Ordnung, wenn viele derjenigen Spieler, "die ganz große Gehälter bekommen", ihren Arbeitgebern gegenüber nun etwas zurückhaltender wären. "Deswegen wäre vielleicht jetzt mal die Idee, dass da jeder seinen Beitrag macht, damit sein Verein, die Liga und der Sport auch dann wieder stattfinden kann, wenn – so hoffen wir – die Krise überwunden wurde." Die Bundesliga unterbricht ihren Spielbetrieb aufgrund der Coronavirus-Krise bis mindestens 2. April.
"Wir sind ganz weit davon entfernt, über eine Fortführung der Liga nachzudenken", sagte Seifert nun. "Wir haben etwas Planungssicherheit. Wir könnten theoretisch nun bis in den Juli hinein planen. Theoretisch haben wir neue Spielräume gewonnen." Die Bekämpfung des Virus habe nun Priorität, sagte der DFL-Boss und betonte: "Es kann sein, dass es ungewöhnliche Spieltaktungen gibt."
- Nachrichtenagentur dpa