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Deutsche Eishockey Liga: Leon Niederberger setzt sich gegen die Verbreitung des Coronavirus ein


Eishockey-Profi protestiert
"Hamsterkäufe sind das Egoistischste"

  • Melanie Muschong
InterviewVon Melanie Muschong

27.03.2020Lesedauer: 3 Min.
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DEL: Leon Niederberger setzt sich gegen die Verbreitung des Coronavirus ein.Vergrößern des Bildes
DEL: Leon Niederberger setzt sich gegen die Verbreitung des Coronavirus ein. (Quelle: Beautiful Sports/Instagram Leon Niederberger/imago-images-bilder)

Leon Niederberger ist Profi in der DEL und setzt sich gegen die Verbreitung des Coronavirus ein. Zuletzt mit einem Plakat gegen Hamsterkäufe. Im Interview mit t-online.de spricht er über seine Beweggründe.

Normalerweise sieht man Leon Niederberger als Stürmer auf dem Eis, denn der 24-Jährige spielt für die Düsseldorfer EG. Doch aktuell liegt auch der Sport wegen der Coronavirus-Pandemie lahm. Der junge Athlet nutzt seine Reichweite, um auf den Ernst der Lage hinzuweisen. Zuletzt zeigte er sich auf Instagram mit einem Plakat, auf dem er sich gegen Hamsterkäufe aussprach. Niederberger ging damit in den Supermarkt und stellte sich vor ein leeres Regal.

t-online.de: Herr Niederberger, was wollten Sie mit Ihrer Plakat-Aktion bewirken?

Leon Niederberger (24): Ich war in einem Einkaufscenter, wollte mir ein paar Sachen besorgen und habe ein älteres Ehepaar vor dem Klopapier-Stand gesehen, das entsetzt darüber war, dass es kein Klopapier mehr gab. Ich habe es mitbekommen und das hat mich wütend gemacht. Weil es ältere Leute waren hat mich das zudem getroffen. Ich habe mir danach überlegt, wie ich meine Reichweite nutzen kann und habe mich von dem amerikanischen Youtuber 'Dude with a sign' inspirieren lassen. Das trifft es für mich auf den Punkt.

Wurden Sie von den Leuten im Supermarkt angesprochen?

Ja, die Security hat geschaut, was auf dem Schild steht und mir grünes Licht gegeben. Sie haben gesagt, das sei eine super Aktion und auch die Kassiererinnen haben sich bedankt.

Sie wollten damit ja etwas bewirken. Welche Reaktionen haben Sie erhalten?

In kürzester Zeit hat das Foto sehr viel Zuspruch bekommen. Auch von Leuten und Bloggern, mit denen ich sonst nichts zu tun habe. Es wurde 600 Mal geteilt. Man könnte sagen, es ist explodiert. Es ist auch jemand an meinem Haus vorbei gefahren und hat mir zugerufen, dass er die Aktion gut gefunden hat. Auch andere Sportler haben sich gemeldet.

Warum sollte man sich gegen Hamsterkäufe einsetzen?

Gerade zu diesem Zeitpunkt jetzt ist Solidarität gefragt. Hamsterkäufe sind das Egoistischste, was man machen kann. Es ist genau das Gegenteil von dem, was die Bundesregierung von den Bürgern verlangt. In so einer Zeit sollte man das 'Ich' hinten anstellen und das 'Wir' in den Vordergrund stellen. Wenn jeder so handelt, dann dauert die Situation mit dem Coronavirus und die schwierige Zeit noch lange an.

Sie sind Sportler und aktuell ist auch der Sport lahmgelegt.

Die Gesundheit kommt vor allem. Vor jedem Sport, vor jedem Geld. Das ist das Allerwichtigste. Es ist nicht nur für den Sportler, sondern für jeden eine blöde Situation. Wenn man die Krise überwinden möchte, dann gemeinsam. Es ist egal, in welchem Beruf man aktiv ist.

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Wie haben Sie Ihr Training der Situation angepasst?

Ich habe mein Fahrrad im Garten und schaue, dass ich alle meine Workouts im Garten mache und kaum vor die Haustüre gehe.

Was würden Sie sich wünschen?

Ich werde die Situation weiter beobachten. Es ist auch die Pflicht jedes einzelnen Bürgers die Situation zu beobachten. Nur, wenn alle mitziehen ist es schnellstmöglich vorbei. Jeder muss schauen, dass er seinen Teil dazu beiträgt zur Gesellschaft.

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview
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