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Leichtathletik-EM: Gesa Krause kämpft sich nach Babypause zu Medaille


Nach Schwangerschaft und Chaos
Gold-Drama: Deutsche Läuferin holt EM-Medaille

Von dpa, sid, KS

Aktualisiert am 10.06.2024Lesedauer: 3 Min.
Gesa Felicitas Krause: Sie lief als Zweite ins Ziel.Vergrößern des BildesGesa Felicitas Krause: Sie lief als Zweite ins Ziel. (Quelle: IMAGO/Chai von der Laage)

Gesa Felicitas Krause läuft bei der EM als Zweite ins Ziel. Eine Schiedsrichterentscheidung löst anschließend Verwirrung aus.

Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause hat ihr Meisterschaftscomeback nach Babypause mit einer EM-Medaille gekrönt – am späten Sonntagabend war aber lange unklar, welche Farbe sie haben wird. Krause war bei den Titelkämpfen in Rom nach 3.000 m in 9:18,06 Minuten zunächst als Zweite ins Ziel gelaufen.

Da die Französin Alice Finot (9:16,22) beim letzten Wassergraben auf eine Bahnmarkierung getreten war, schaltete sich ein Schiedsrichter ein – mit zwischenzeitlichem Erfolg für die deutsche Läuferin. Krause wurde als Erste in den offiziellen Ergebnislisten geführt und Finot disqualifiziert.

Doch die Freude währte nur kurz: Die Disqualifikation wurde nach einem mutmaßlichen Protest der Franzosen wieder aufgehoben, die Listen führten wieder das ursprüngliche Ergebnis und die Goldmedaille ging an Finot zurück.

Um 0.25 Uhr in der Nacht zum Montag verkündete der französische Verband Finot nach den nervenaufreibenden Wendungen auf der Plattform X als Siegerin des Rennens. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (kurz: DLV) war für den Sport-Informations-Dienst (kurz: SID) zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Inzwischen kennt der DLV Krause nach der Unklarheit als Zweitplatzierte an.

Protest-Chaos

Zuvor war ein Wirrwarr entstanden, nachdem der DLV einen Protest nach dem Rennen eingelegt haben soll. Verbandssprecher Jörg Bügner dementierte die Spekulationen am Montag auf SID-Anfrage: "Wir haben keinen Protest eingelegt." Die Disqualifikation der Französin sei durch einen Schiedsrichter erfolgt.

"Wir haben lediglich Videomaterial angefragt, da wir mehrere Hinweise erhalten haben, dass es zu einem Regelverstoß gekommen sein könnte", sagte Bügner. Am scheinbaren zwischenzeitlichen Gold-Gewinn Krauses habe der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) "überhaupt keine Aktien" gehabt.

Dritte deutsche Einzelmedaille bei der EM

Für Krause ist es die vierte EM-Medaille nach ihren Triumphen 2016 und 2018 sowie Bronze 2012. "Lola, Mama hat Dich lieb", sendete Krause am ARD-Mikro Grüße in die Heimat. "Es war einfach das schönste Jahr meines Lebens: Meine Tochter aufwachsen zu sehen und nebenbei bei so einem Traum wie heute wieder anzugreifen."

Rang drei sicherte sich nach der ursprünglichen Wertung Elizabeth Bird (Großbritannien/9:18,39). Lea Meyer, vor zwei Jahren in München überraschende Zweite, als Neunte (9:27,85) sowie Krauses Vereinskollegin Olivia Gürth aus Trier (9:31,98) auf Rang elf rundeten das starke deutsche Ergebnis ab.

Es ist nach den Bronzemedaillen von Amanal Petros (Halbmarathon) und Yemisi Ogunleye (Kugelstoßen) die dritte deutsche Einzelmedaille bei den Europameisterschaften. Zudem holten am Sonntagvormittag die Halbmarathon-Teams Silber (Frauen) und Bronze (Männer).

Dass mit Krause zu rechnen ist, war schon vor der EM absehbar gewesen. Bei ihrem ersten großen Wettkampf nach der Geburt von Tochter Lola im Vorjahr knackte die zweimalige WM-Dritte gleich die Norm für die Olympischen Sommerspiele in Paris – ihr übergeordnetes Ziel in diesem Jahr.

Lückenkemper wird Fünfte

Anders lief es bei der entthronten Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper. Über 100 Meter musste sich die Läuferin, die vor zwei Jahren gleich zweimal gesiegt hatte, bei der Leichtathletik-EM als Fünfte einreihen. "Mit dem fünften Platz in Rom bin ich trotzdem völlig fein, weil das Niveau in Europa so angezogen hat. Der Hauptfokus liegt auf den Olympischen Spielen", sagte die 27-Jährige.

"Mit der Staffel sollten wir hier aber noch mal richtig Spaß haben." Beim Sieg der Britin Dina Asher-Smith in 10,99 Sekunden kam die Münchner Doppel-Europameisterin Lückenkemper nach 11,07 Sekunden ins Ziel.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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