t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportMehr SportSpecial Olympics

Special Olympics: Deutschland sichert sich Schwimm-Gold – dramatischer Schluss


Special Olympics World Games
Dramatischer Schluss: Deutsches Schwimmteam holt nächstes Gold


23.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Patrizia Spaulding mit ihrer Goldmedaille im Freiwasserschwimmen (Archivbild): Auch der deutschen Lagen-Staffel sicherte sie den ersten Platz.Vergrößern des Bildes
Patrizia Spaulding mit ihrer Goldmedaille im Freiwasserschwimmen (Archivbild): Auch der deutschen Lagen-Staffel sicherte sie den ersten Platz. (Quelle: IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch)

Das deutsche Schwimmteam sammelt bei den Special Olympics weiter Erfolge. Die Frauen-Staffel holt spektakulär Gold – und setzt den Höhepunkt eines erfolgreichen Tages.

Als Inna und Elvira Amirov, Lea Helbing und Patrizia Spaulding am Ende eines langen Tages die höchste Stufe auf dem Podest erklommen und ihre Goldmedaillen bei den Special Olympics umgehängt bekamen, wurde es nochmal richtig laut in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE). Die vier deutschen Schwimmerinnen hatten zuvor in einem Herzschlagfinale in der Lagen-Staffel über 4x50 Meter ein Comeback hingelegt und sich mit einer kämpferischen Leistung den Sieg gesichert.

Zwar schwammen die Deutschen vom Start weg um die Medaillenränge, nach Gold sah es aber einen Großteil des Rennens lang nicht aus. Denn es waren die USA, die den deutlich besseren Start erwischten und zeitweise ganze fünf Sekunden in Führung lagen. Zwar konnte schon Lea Helbing als dritte Schwimmerin den Rückstand etwas verkürzen, doch auch beim letzten Wechsel lag Deutschland noch deutlich hinter den USA. Aber dann kam Patrizia Spaulding. Schon an der Wende hatte sie ihre US-amerikanische Konkurrentin eingeholt.

Cheftrainerin zweifelt nicht

Auf den letzten 25 Metern zog sie dann endgültig davon, und als das Publikum mit einem lauten Jubelschrei den Sieg der deutschen Staffel feierte, waren es sogar knapp fünf Sekunden Vorsprung, die Spaulding auf die USA herausgeschwommen hatte. Sie vollendete damit ein Comeback, das kaum noch jemand für möglich gehalten hatte. Ruth Niehaus jedoch, Cheftrainerin des deutschen Schwimmteams, sagte noch vor dem zweiten Wechsel im Kommentar beim TV-Sender Sky: "Ich glaube schon, dass wir die noch kriegen können." Dabei wusste sie sicherlich, wie stark ihre Schlussschwimmerin sein würde. Immerhin hatte Spaulding sich bereits Tage zuvor im Freiwasserschwimmen eine Goldmedaille gesichert.

So hatten sich die Schwimmerinnen den tosenden Applaus und die Jubelschreie aus dem Publikum redlich verdient, als sie auf das höchste Treppchen stiegen. Einen Moment, den sie sichtlich genossen: Zu "Super Deutschland, super Deutschland"-Rufen fingen die vier Arm in Arm das Schunkeln an.

Herren-Staffel bricht ein

Es war der Höhepunkt eines weiteren erfolgreichen Tages für das deutsche Team in der Special-Olympics-Schwimmhalle. Vier Medaillen sollten es an dessen Ende sein. So holte Inna Amirov auch im Einzel über 50 Meter Rücken eine Medaille, diesmal aber Silber. Silber gab es auch für Tammo Lieke, der über 100 Meter Rücken den zweiten Platz belegte.

Spannend wurde es dann auch bei der Männer-Staffel über 4x50 Meter Lagen. Für Dorian Burkardt, Salih Ismail Yalcin, David Sanzenbacher und Simon Rupp nahm das Rennen im Vergleich zu den Frauen aber den umgekehrten Verlauf. Noch beim letzten Wechsel sah es nämlich so aus, als könnten sie ebenfalls Gold holen, doch auf der Schlussstrecke mussten sie Dänemark und Kanada doch noch vorbeiziehen lassen, sodass es am Ende doch nur für Bronze reichte.

Auch sie bekamen Applaus und lobende Worte von Trainerin Niehaus: "Es sollte nicht sein. Trotzdem ist Bronze ein super Erfolg." Und auch bei den Athleten selbst war der anfängliche Ärger schnell verflogen. Während sie im Becken noch enttäuscht und wütend ins Wasser geschlagen hatten, schrien sie auf dem Podest ihre Freude über die gewonnene Medaille gleich mehrmals heraus.

Applaus für abgeschlagenen Athleten

Dass es bei den Special Olympics den sportlichen Erfolg nicht einmal braucht, um sich seinen Applaus zu verdienen, stellt das Publikum auch am Donnerstag einmal mehr unter Beweis: Über 100 Meter Rücken bei den Männern kam es zu einer deutlichen Entscheidung.

Der Libanese Mahmoud Jalloul konnte mit seinen beiden Konkurrenten nicht mithalten. Über eine Minute schwamm er den anderen beiden Schwimmern hinterher und war so für lange Zeit der letzte verbliebende Sportler auf der Bahn. Dem Special-Olympics-Publikum gab das jedoch lediglich Anlass, ihn erst recht wie einen Sieger zu feiern. Mit Standing Ovations und lauten Anfeuerungsrufen jubelten sie auch Jalloul bis ins Ziel.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort
  • youtube.com: "LIVE Special Olympics: Live aus Berlin | Tag 4"
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website