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Tennis-Eklat: Ukrainerin Kostjuk verweigert Belarussin Sabalenka Handschlag


Buhrufe und Kritik beim Tennis
Ukrainerin verweigert Belarussin den Handschlag

Von t-online, KS

Aktualisiert am 29.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Marta Kostjuk: Sie hat mit all ihren russischen Freunden gebrochen.Vergrößern des BildesMarta Kostjuk: Sie hat mit all ihren russischen Freunden gebrochen. (Quelle: IMAGO/Mylene Deroche)
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Sie hat nicht nur ihr Auftaktspiel verloren. Marta Kostjuk verweigerte ihrer Gegnerin auch noch den üblichen Handschlag. Es hagelte Buhrufe – sie feuerte zurück.

Kein Handschlag am Netz und Buhrufe von den Rängen: Das brisante Erstrundenduell zwischen Marta Kostjuk aus der Ukraine und der Weltranglistenzweiten Aryna Sabalenka aus Belarus bei den French Open in Paris endete vor allem für die Verliererin emotional.

Kostjuk wurde nach dem 3:6, 2:6 vom Publikum ausgepfiffen, nachdem sie ihrer Gegnerin nicht die Hand gegeben hatte. Immerhin zeigte Sabalenka Verständnis für die Haltung der 20-Jährigen. "Sie hat es nicht verdient, den Platz so zu verlassen. Ich verstehe, warum sie uns nicht die Hand geben", sagte die Australian-Open-Siegerin über die Proteste einiger ukrainischer Spielerinnen.

Auch Kostjuk war im Anschluss irritiert vom Pariser Publikum und der Reaktion auf die Verweigerung des Handschlags nach Spielende. "Ich möchte sehen, wie Menschen in zehn Jahren reagieren, wenn der Krieg vorbei ist", sagte sie. "Ich bin sehr sicher, dass die Reaktion in Wimbledon anders ausfallen wird."

Kostjuk: "Ich respektiere sie nicht"

Die in Kiew geborene Kostjuk ist eine scharfe Kritikerin der Tennisverbände für deren Umgang mit Profis aus Russland und dem belarussischen Verbündeten nach der Invasion in die Ukraine. Und auch ihre Gegnerin vom Sonntag sieht sie weiterhin kritisch: "Ich respektiere sie nicht. Sie sagt niemals, dass sie sich persönlich gegen den Krieg ausspricht. Man sollte die Fragen ändern, die man diesen Spielerinnen stellt", sagte die 20-Jährige.

Kostjuk reagierte damit auf die Aussagen Sabalenkas wenige Minuten zuvor, als die Weltranglistenzweite erklärt hatte: "Wenn wir den Krieg irgendwie stoppen könnten, würden wir es tun. Aber leider liegt es nicht in unseren Händen. Niemand in dieser Welt, kein russischer oder belarussischer Athlet unterstützt den Krieg", sagte die 25-Jährige.

"Sie sollte erst mal für sich selbst sprechen. Und dann für die anderen. Ich kenne Tennisspieler, die den Krieg unterstützen", konterte Kostjuk. "Sie ist bald vielleicht die Nummer eins der Welt. Sie könnte eine wichtige Message senden, indem sie die Stimme erhebt."

Die einzig vernünftige Idee

Das Thema des Kriegs wird auch rund um das nächste Grand-Slam-Turnier heftig diskutiert werden. Im vorigen Jahr waren Profis aus Russland und Belarus beim Rasen-Klassiker in Wimbledon noch verbannt worden – nun dürfen sie starten.

"Ich habe dort viel Unterstützung gefühlt, deshalb bin ich mir sicher, dass sie anders reagieren", sagte Kostjuk mit Blick auf die Zuschauer in London. Sie hoffe, dass die Profis aus Russland und Belarus keine Visa für die Einreise in das Vereinigte Königreich erhalten und dann doch außen vor bleiben müssen. "Das ist die einzig vernünftige Idee."

Verwendete Quellen
  • Twitter @DFL_Sport
  • spiegel.de: "Ukrainerin verweigert Belarussin den Handschlag – und wird dafür ausgebuht"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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