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"Es wird Zeit": Bundeskanzler Scholz will Olympia nach Deutschland holen


Erstmals seit 1972
"Es wird Zeit": Bundeskanzler will Olympia in Deutschland

Von dpa, t-online
04.11.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241104-935-316038Vergrößern des Bildes
Sportbegeisterter Bundeskanzler: Olaf Scholz (l.) wünscht sich Olympische Spiele in Deutschland. (Quelle: Rolf Vennenbernd)

Olympische Spiele in Deutschland? Wenn es nach Olaf Scholz geht, soll es bald soweit sein. Dies bekräftigte er in Berlin.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich erneut dafür ausgesprochen, die Olympischen Spiele nach Deutschland zu holen. "Es wird Zeit. Seit München 1972 gab es immer wieder Anläufe. Beim nächsten Mal, finde ich, sollte es jetzt klappen", sagte der SPD-Politiker in Berlin und befand weiter: "Im Jahr 2040 feiert Deutschland den 50. Jahrestag seiner Wiedervereinigung. Einen viel schöneren Anlass für Spiele in Deutschland kann es doch eigentlich nicht geben."

Die Bundesregierung hatte im Sommer den Weg für eine deutsche Olympia-Bewerbung offiziell frei gemacht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unterzeichnete Anfang August bei den Sommerspielen in Paris die Grundlagenvereinbarung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten. "Damit die Botschaft von Anfang an klar ist: Die Politik steht hinter Olympia in Deutschland", sagte Scholz.

Faeser stellte am Beispiel Paris vor allem den Mehrwert von Olympischen Spiele für den Breitensport heraus. "Es ist in Frankreich eingeführt worden, dass alle Kinder an allen Schulen sich künftig 30 Minuten am Tag bewegen. Es ist ganz viel Geld in Sportstätten dort geflossen", hob die Politikerin hervor.

DOSB will 2025 Austragungsort festlegen

Am 7. Dezember will der DOSB bei seiner Mitgliederversammlung in Saarbrücken weitere Schritte beschließen. Endgültig soll eine deutsche Olympia-Bewerbung 2025 auf den Weg gebracht werden. Die Bundesregierung will sich bis 2027 mit insgesamt 6,95 Millionen Euro an den Bewerbungskosten beteiligen.

Im kommenden Jahr wolle man einen Austragungsort benennen und den Bewerbungsprozess auch abschließen, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. "Es können zwar andere mitmachen, aber wir müssen eine Stadt oder eine Region benennen und wir können das nicht flächenmäßig über ganz Deutschland streuen", sagte der 62-Jährige mit Blick auf die Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Serienweise sind deutsche Bewerbungen seit 1986 ohne Erfolg geblieben, auch weil die Bürger dagegen waren - etwa beim Bemühen um die Winterspiele für 2022 mit München und um die Sommerspiele für 2024 mit Hamburg.

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