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WM 2018: Fifa ignoriert Russlands Doping-Skandal


Keine Folgen für WM 2018
Der Fußball ignoriert den Russland-Skandal

Von sid, t-online
07.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Russlands Vize-Ministerpräsident Witali Mutko am Rande der WM-Auslosung in Moskau.Vergrößern des BildesRusslands Vize-Ministerpräsident Witali Mutko am Rande der WM-Auslosung in Moskau. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)
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Russlands Vize-Ministerpräsident Mutko ist als Verantwortlicher für das jahrelange Doping in seinem Land lebenslang von den Olympischen Spielen ausgeschlossen worden. Doch die Fußball-WM darf er weiter organisieren. Die großen Verbände ziehen den Kopf ein.

Für Alfons Hörmann, den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), ist der Fall klar: "Wer so gravierend gegen die Werte des Sports verstößt, der hat im Grunde in einer führenden Position auch in anderen Bereichen des Sports nichts mehr zu suchen." Gemeint war Witali Mutko, Russlands früherer Sportminister und heutiger Vize-Ministerpräsident. Kurz zuvor hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) seine "administrative" Schuld am Doping-Skandal festgestellt. Mindestens zwischen 2011 und 2015 sollen russische Sportler systematisch mit verbotenen Mitteln versorgt und der Betrug anschließend vertuscht worden sein.

Fifa-Boss Infantino wiegelt ab

Brisant: Russlands Vize-Premierminister ist gleichzeitig Chef des WM-Organisationskomitees und des russischen Fußballverbandes. Doch die Mitteilung des Weltverbands Fifa fiel knapp aus: "Die Fifa hat die Entscheidung des IOC bezüglich der Teilnahme russischer Athleten an den kommenden Olympischen Winterspielen zur Kenntnis genommen." Die Entscheidung habe aber "keinen Einfluss auf die Vorbereitungen" der WM-Endrunde, "da wir weiterhin daran arbeiten, die bestmögliche Veranstaltung zu liefern". Kein Wort zu Witali Mutko. Konsequenzen? Fehlanzeige.

Mutko selbst hatte sämtliche Vorwürfe bei jeder Gelegenheit geleugnet. Nach dem Urteil des IOC sagte er nur: "Ich habe dazu meine eigenen Gedanken." Einen Rücktritt schloss er aus und betonte, die Probleme der gesperrten Sportler seien wichtiger als seine.

Fifa-Präsident Gianni Infantino gab noch keinen Kommentar ab. Vor der Urteilsverkündung hatte er erklärt: "Wir müssen die Ergebnisse abwarten, sollten vorsichtig mit Vorverurteilung sein. Wir dürfen nicht alles schwarzmalen, was aus dem Osten kommt, und sagen: Bei uns gibt es keine Korruption, kein Doping."

Auch der europäische Fußball-Verband Uefa sieht trotz des Olympia-Ausschlusses von Mutko derzeit keine Veranlassung für eine Intervention. "Das Thema stand heute nicht auf der Tagesordnung", sagte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin nach der Sitzung des Exekutivkomitees am Donnerstag in Nyon. Die Entwicklungen nach dem IOC-Urteil gegen Mutko vom Dienstag seien "noch zu frisch", um konkret Stellung zu beziehen.

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