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Verletzter Tony Martin: "Goldmedaille bei Olympia ist möglich"


Tour de France
Verletzter Tony Martin: "Goldmedaille ist möglich"

t-online, Von Björn Lücker

Aktualisiert am 23.07.2012Lesedauer: 2 Min.
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Die gebrochene Hand schmerzt noch immer, auch muss Tony Martin weiterhin eine Spezialschiene tragen, wenn er auf das Rad steigt. Doch der Pechvogel der zurückliegenden Tour de France hat die verkorkste Frankreich-Rundfahrt längst abgehakt und den Blick auf die Olympischen Spiele gerichtet. Am 1. August steigt in London das Rennen im Zeitfahren - seine Paradedisziplin. Den Traum vom großen Triumph hat er noch nicht aufgegeben. "Gold ist definitiv möglich", sagt der 27-Jährige im Gespräch mit t-online.de.

Bei aller Euphorie bleibt der Eschborner aber realistisch. "Es wäre vermessen, nur auf Gold zu schauen. Das Podium bleibt mein primäres Ziel. Vor allem, wenn man die Ergebnisse aus dem Vorfeld betrachtet."

Tour eine einzige Enttäuschung

Und diese waren alles andere als berauschend. Im Gegenteil: Sollte die Tour de France auch als Generalprobe für das Saisonhighlight in London dienen, erlebte Martin einen Rückschlag nach dem anderen. Erst kostete ihn eine Reifenpanne im Prolog das Gelbe Trikot, dann brach er sich bei einem Sturz auf der ersten Etappe zu allem Überfluss auch noch das Kahnbein.

Mehr als einen Woche quälte er sich unter Schmerzen über die Landstraßen in Belgien und Frankreich bis zum ersten Zeitfahren auf der 9. Etappe. Doch wieder schlug die Defekthexe zu: Aus der Traum vom möglichen Etappensieg. Gefrustet, aber auch mit Voraussicht auf Olympia, stieg er am ersten Ruhetag aus. Die Tour verfolgte er weiter im TV, genoss es sogar, "das Spektakel mal von außen zu betrachten". Wehmut kam dann aber auf der Schlussetappe auf, als er seine Kollegen in Paris einfahren sah. "Da war ich schon ein bisschen traurig. Aber so ist das Leben", erzählt Martin.

Olympia-Start auch mentale Sache

Derweil fasste er bei harten Trainingseinheiten in seiner Wahlheimat Schweiz wieder neuen Mut. Die Schmerzen wurden erträglicher, auch kann er wieder besser den Lenker greifen. "Es ist zwar immer noch eine Quälerei“, sagt Martin, "aber machbar."

Überhaupt sei der Start in London auch eine mentale Sache. Schmerzen könne er für einen gewissen Zeitraum ausblenden. "Ich habe auf der Startrampe sicher andere Dinge im Kopf als meine Hand. Die Verletzung wird mich nicht wirklich behindern", betont Martin, der Tour-Sieger Bradley Wiggins für den großen Favoriten hält. "Der ist bei den Tour-Zeitfahren so übermenschlich stark gefahren. Ich denke, dass er auch in London triumphiert."

Titelverteidigung im Visier

Sollte Martin eine Medaille bei den Spielen verpassen, hat er das Einzelzeitfahren bei den Weltmeisterschaften Mitte September in den Niederlanden im Visier. "Da will ich meinen Titel verteidigen." Dann hoffentlich ohne Schmerzen und Spezialschiene an der Hand.

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