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Rodel-Legende Hackl: Mit diesem Kniff könnte Loch den Weltcup noch gewinnen


Rodel-Legende Hackl
Mit diesem Kniff könnte Loch den Weltcup noch gewinnen

  • T-Online
InterviewVon Alexander Kohne

23.02.2019Lesedauer: 3 Min.
Interview
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Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

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Arbeiten seit Jahren zusammen: Georg Hackl (l.) und Felix Loch.Vergrößern des Bildes
Arbeiten seit Jahren zusammen: Georg Hackl (l.) und Felix Loch. (Quelle: Gerhard König/imago-images-bilder)

Georg Hackl ist nicht nur Rodel-Legende, sondern präpariert auch die Schlitten von Felix Loch. Zuletzt sorgte dieser mit einem unerwarteten Materialwechsel für Aufsehen. Das könnte sich beim Weltcup-Showdown in Sotschi wiederholen.

Vor den letzten Läufen des Rodel-Weltcups auf der Olympia-Bahn im russischen Sotschi geht es bei den Einsitzern so eng zu wie lange nicht. Die ersten vier Plätze trennen lediglich 18 Punkte. Mitten drin: Dreifach-Olympiasieger Felix Loch, der als Dritter nochmal richtig angreifen möchte. t-online.de traf seinen Mentor und Schlitten-Papst Georg Hackl vor den entscheidenden Rennen (Sonntag, ab 10.00 Uhr/ARD) zum Interview.

t-online.de: Herr Hackl, vor gut einem Jahr verpasste Felix Loch bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang als Top-Favorit unerwartet eine Medaille im Einzel. Wie sehen Sie das in der Rückbetrachtung?

Georg Hackl: Das war eine sehr schwierige Strecke, besonders durch die Kurve neun. Schon im Training war klar, dass bei jedem Sportler nur etwa 60 bis 70 Prozent der Fahrten ordentlich klappen. Bei den anderen sind immer wieder große Fehler unterlaufen. Und wenn dir sowas in einem der vier olympischen Rennläufe passiert, dann bist du weg vom Fenster. Bis zum vierten Lauf hatte Felix das bravurös gemeistert und lag weit in Führung. Alle anderen Favoriten hatten schon einen Fehler gemacht und waren aus dem Rennen um den Sieg. Die Fahrer direkt hinter ihm hatte man nicht wirklich auf der Rechnung. Und dann ging es im letzten Lauf genau in der Kurve neun doch schief und Felix wurde am Ende nur Fünfter.

Danach hat Loch fast ein Jahr auf einen Sieg gewartet. Erst bei der WM in Winterberg Ende Januar hat es wieder geklappt. Sie selbst haben – bei allen großen Erfolgen – ähnliche Rückschläge erlebt. Wie schwierig ist das für einen Sportler?

Das ist immer relativ und hängt davon ab, wie man sich zu der Sache positioniert. Man war mal erfolgreich und entwickelt dadurch einen höheren Anspruch, dem man natürlich gerecht werden will. Im Gegensatz dazu steht die Tatsache, dass die Gegner alles daran setzen, einen zu schlagen. Sie haben den Vorteil, sich die Tricks bei dir abschauen zu können. Und es ist nun einmal das Wesen des Leistungssports, dass man so ein Level nicht ewig lange halten kann. Um dauerhaft vorne mitzuspielen, muss man immer wieder neue Wege beschreiten.

Am Wochenende steht der letzte Weltcup der Saison in Sotchi an. Loch liegt als Drittplatzierter nur 15 Punkte hinter dem Führenden Johannes Ludwig und fünf Punkte hinter dem zweitplatzierten Russen Semjon Pawlitschenko. Wie stehen seine Chancen, den Gesamtweltcup noch zu gewinnen?

Grundsätzlich ist natürlich alles möglich, aber es wird sehr, sehr schwierig für Felix, weil die Russen in Sotschi sehr stark einzuschätzen sind.

Hackl greift zu seinem Tablet und ruft den aktuellen Stand im Weltcup auf.

Es ist einfach sehr knapp. Auch der Österreicher Reinhard Egger kann als Vierter noch sehr gefährlich werden.

Rodeln-Gesamtweltcup, Einsitzer (Stand 23. Februar)
1. Johannes Ludwig (D) 598 Punkte
2. Semjon Pawlitschenko (RUS) 588 Punkte
3. Felix Loch (D) 583 Punkte
4. Reinhard Egger (Ö) 580 Punkte
5. Roman Repilow (RUS) 548 Punkte

Und wer ist für Sie favorisiert?

Ich sehe die Russen ganz klar in der Favoritenrolle. Aber vielleicht nimmt der auf Platz fünf liegende Roman Repilow seinem Landsmann Pawlitschenko auch die Punkte weg. Das würde Felix natürlich zugutekommen.


Bei der WM haben Sie bei Loch kurzfristig die Kufen gewechselt. Ist das auch diesmal eine Option?

Klar. Da hat Natalie Geisenberger Felix ihre Kufen geliehen, weil seine im Training nicht so gut liefen. Wenn Felix‘ Kufen auch diesmal nicht so gut gehen, werden wir vielleicht darauf zurückgreifen. Aber das Hauptaugenmerk liegt natürlich darauf, dass wir sie so hinkriegen, dass sie genauso gut gehen. Das hat beim Weltcup Anfang Februar in Altenberg, als er gewonnen hat, ja schon ganz gut ausgesehen.

Verwendete Quellen
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