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ESC 2022: Ukrainischer Kommentator sendet aus dem Luftschutzbunker


Blick hinter die Kulissen
Die ukrainische ESC-Show aus dem Bunker

Von t-online, sow

Aktualisiert am 12.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Kalush Orchestra: Die ukrainische Band geht dieses Jahr als Favorit ins ESC-Rennen.Vergrößern des BildesKalush Orchestra: Die ukrainische Band geht dieses Jahr als Favorit ins ESC-Rennen. (Quelle: Jessica Gow/imago-images-bilder)
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Der European Song Contest wird vom Krieg überschattet. Während in der Ukraine Bomben explodieren, messen sich Musiker auf der Bühne. Die ukrainische Show wird anders als sonst – aus praktischen Gründen.

Der Sänger der ukrainischen Band Kalush Orchestra, Oleh Psiuk, bringt es vor dem Finale des Eurovision Song Contest (ESC) auf den Punkt. "Meine Mutter ist in der Ukraine und viele meiner Verwandten sind in der Ukraine, aber im Moment gibt es wirklich keinen sicheren Ort in der Ukraine", so der 27-jährige Rapper im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP und weiter: "Es ist echt wie beim Lotto, man weiß nie, wo man in Gefahr ist."

Psiuk schildert damit die Situation in seiner Heimat seit Kriegsbeginn schonungslos. Er fügt an: "Deshalb machen wir uns große Sorgen um alle Menschen und um unsere Angehörigen in der Ukraine." Ein Zustand, der für das ganze Land gilt. Und somit auch für die Beteiligten an der ESC-Produktion, die die Show in Form einer Fernsehübertragung in die Wohnzimmer der Ukrainer bringen soll. Doch das ist nicht so leicht. Ein Bild des ukrainischen ESC-Kommentators, überschrieben mit "reality check", wird nun zum Symbol dieser Bemühungen und verbreitet sich in den sozialen Medien.

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"Unser Kommentator Timur Miroshnychenko arbeitet aus einem Luftschutzbunker", heißt es im Originalbeitrag dazu auf Instagram. Das Foto von Miroshnychenko hat der offizielle "Eurovision Ukraine"-Account bereits am Mittwoch gepostet. Deshalb heißt es dort noch: "Wir erinnern Sie daran, dass die Übertragung aus dem Kommentatorenstudio des ersten Halbfinals des ESC um 22:00 Uhr auf unserem YouTube-Kanal beginnt." Eine Übertragung via YouTube? In Kriegszeiten keine schlechte Idee, wenn vielerorts die Fernsehgeräte zerschossen in zertrümmerten Wohnhäusern ihr Dasein fristen.

"In diesem Moment wird die ukrainische Kultur zerstört"

Nun wird der ukrainische Kommentator bereits als "Held" gefeiert. Der BBC-Moderator Dean McCullough bezeichnet ihn mit diesen Worten in seinem Beitrag auf Twitter. Doch auch die Band Kalush Orchestra wird mit viel Lob überschüttet und gilt inzwischen als Favorit auf den ESC-Sieg. Das Lied "Stefania", mit der die Ukrainer ins ESC-Finale am Samstag eingezogen sind, schrieb Frontsänger Psiuk zwar schon lange vor dem russischen Angriff im Februar. Aber am Auftritt und den Kostümen habe man noch gearbeitet.

"Wir fühlen uns hier wie auf einer Mission", erklärt Psiuk über den ESC. "Denn in diesem Moment, während wir hier sprechen, wird die ukrainische Kultur zerstört." Die Band betrachte es daher als ihre Aufgabe, "zu zeigen, dass sie lebt und viel zu bieten hat".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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