Matthias Reim will "Verdammt, hier lieg' ich" als Grabstein-Inschrift

Über den Tod macht man keine Witze! Oder etwa doch? Zumindest wenn es nach Schlagerbarde Matthias Reim geht, hört beim Thema Ableben der Spaß noch lange nicht auf, wie er in einem Interview demonstrierte. Auf die Frage, ob er keine Angst habe, dass der Titel seines Mega-Hits "Verdammt, ich lieb' dich" irgendwann auf seinem Grabstein prangt, sagte er: "Ich bin sogar dafür, dass man ihn auf meinen Grabstein schreibt: 'Verdammt, hier lieg' ich'!"

"Wäre doch geil", fügte der 56-Jährige voller Begeisterung über seine Idee hinzu. Das zeigt, welche Bedeutung der Ohrwurm von 1990 für Reim bis heute hat. So war ihm mit dem Song, für den er den Text nach eigenem Bekunden in nur 20 Minuten geschrieben hat, seinerzeit der große Durchbruch gelungen.

Keinesfalls überdrüssig

Seitdem hat er den Hit unzählige Male gespielt - und wurde ihm dabei keinesfalls überdrüssig. "Er ist für mich immer noch ein Geschenk des Himmels. Wenn ich ihn spiele, habe ich sie alle - von jung bis alt", so der Sänger, dessen neues Album Anfang Mai erscheint.

"Nur tiefergelegt"

Mit seiner kuriosen Grabstein-Idee ist Reim aber keinesfalls allein. Im Gegenteil: So würde die Inschrift bestens in das jüngst erschienene Buch "Gestatten Sie, dass ich liegen bleibe" passen, das nichts anderes zum Thema hat als durchgeknallte Sprüche auf Grabsteinen.

Von "Out to Lunch" ("Bin gerade Mittagessen", die Red.) oder "Nur tiefergelegt", wie es auf dem Gedenkstein eines Auto-Fans steht, strotzt das Buch nur so von irren Inschriften. Mit dabei ist, ganz ähnlich zu Reims Idee, übrigens auch ein Grabstein mit dem schlichten Text "Hier lieg' ich".

"Gestatten Sie, dass ich liegen bleibe. Ungewöhnliche Grabsteine - Eine Reise über die Friedhöfe von heute" von Thorsten Benkel und Matthias Meitzler ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen und kostet 8,99 Euro.