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Bubenstreiche auf höchstem Niveau: 150 Jahre "Max und Moritz"


Bubenstreiche mit Niveau
150 Jahre "Max und Moritz": Machen Sie mit bei unserem Quiz!

t-online, Nina Bogert-Duin

Aktualisiert am 21.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Ein Klassiker, der Generationen von Kindern begeisterte: Wilhelm Buschs "Max und Moritz".Vergrößern des BildesEin Klassiker, der Generationen von Kindern begeisterte: Wilhelm Buschs "Max und Moritz". (Quelle: dpa-bilder)
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"Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen." Wissen Sie, wie es weitergeht? Auch wenn Sie es vielleicht wortwörtlich nicht mehr zusammenkriegen - den groben Reim schafft beinahe jeder. Schließlich ist "Max und Moritz" ein Bestseller. Zum 150. Jubiläum des berühmten Kinderbuches stellen wir Sie in unserem großen Max-und-Moritz-Reime-Quiz auf die Probe. Machen Sie mit!

Großer Beliebtheit erfreute sich das Werk kurz nach seiner Vollendung im Jahr 1865 allerdings nicht. Sein Erschaffer Wilhelm Busch musste schon ein wenig Klinken putzen gehen, bevor er "Max und Moritz" erfolgreich an den Mann brachte.

Buschs erster Verleger lehnte ab

Den ersten Verleger, den Busch vor 150 Jahren ansprach und bei dem er für seine Kindergeschichte warb, hieß Heinrich Richter. Der war alles andere als angetan. Er kannte Buschs Vorliebe für kleine bitter-böse Geschichten aus den vorher veröffentlichten "Bilderpossen". Die verkauften sich schlecht, und so war Richter an einer neuerlichen Zusammenarbeit mit dem 32-jährigen Zeichner und Autor nicht interessiert. Über diese Absage dürfe er sich bald geärgert haben. Sehr geärgert.

Denn Busch fand in dem Münchner Verleger Kaspar Braun einen Verbündeten. Er hatte schon einmal mit Braun zusammengearbeitet, empfand das Bündnis jedoch zunehmend einengend und trennte sich vorübergehend. Nachdem sein Vorsprechen bei Richter nicht von Erfolg gekrönt war, kam Busch zurück zu Braun.

"Hin und wieder ein wenig zu lächeln"

Im Februar 1865 schrieb er ihm: "Mein lieber Herr Braun! Ich schicke Ihnen hier die Geschichte von Max und Moritz, die ich zu Nutz und eigenem Plaisir auch gar schön in Farbe gesetzt habe, mit der Bitte, das Ding recht freundlich in die Hand zu nehmen und hin und wieder ein wenig zu lächeln."

Busch erhielt für "Max und Moritz" einmalig 1.000 Gulden

Braun sagte noch im selben Monat zu. Er wollte "Max und Moritz" direkt als Kinderbuch veröffentlichen und nicht, wie von Busch vorgeschlagen, als fortlaufende Geschichte in den "Fliegenden Blättern", einer illustrierten Wochenschrift. Für die Rechte an den Geschichten zahlte Braun Wilhelm Busch einmalig 1.000 Gulden. Das entsprach etwa zwei Jahresgehältern und war für einen mittellosen Zeichner wie Busch sehr viel Geld.

Was das kleine Bändchen für die Kassen des Braun'schen Verlags bedeutete, ist Geschichte. Brauns Entscheidung, sich vorbehaltlos für die Bubenstreiche einzusetzen, erwies sich als goldrichtig. Im August 1865 zeichnete Wilhelm Busch in München die Geschichte auf Holzdruckstöcke, und im Oktober 1865 kam die Bildergeschichte mit einer Auflage von 4.000 Exemplaren heraus.

Dieses war der erste Streich...

1998 wurden bei einer Auktion für ein Exemplar aus genau dieser Erstauflage sagenhafte 125.000 Euro bezahlt. "Jeder denkt, die sind perdü. Aber nein! Noch leben sie!"

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